Nachdem ich das Buch gelesen habe und
positiv beeindruckt war, freute ich mich auf die Umsetzung. Über den
Film hörte man gespaltenen Meinungen: die einen meinen es gar nicht
wie im Buch gewesen, den anderen gefielen die Protagonisten nicht.
Ich muss sagen, dass mir der Film sehr gut
gefallen hat. Da es ein Film ab 16 Jahren war, blieb alles
altersgerecht. Die Regisseurin hat meiner Meinung nach alles einen
sehenswerten Film abgeliefert. Sie hat von dem Buch Szenen genommen
und die kurz verfasst, so dass gar nicht langatmig wurde.
Ich kann nicht verstehen, warum viele
meinen, dass wenige Sexszenen vorhanden sind oder sie sich von dem
Hype mehr erwartet haben. Da frage ich mich, ob diese Leute einen
reinen Sexstreifen sehen möchten oder einen Film, über einen Mann
der nicht grundlos so eine Leidenschaft hat. Man hat doch in vielen
Szenen gemerkt, dass es ihm schwerfällt dieses Verlangen zu
begründen. Für mich reichten seine Spielszenen aus, die kurz und
knapp waren. Ich glaube mehr braucht man als Zuschauer nicht, um zu
verstehen, was in seiner Kammer abgeht.
Die Regisseurin hat mit ihrem Vergleich zum
Buch mehr Christian Grey als Person in den Vordergrund gebracht, als
diesen sexsüchtigen Mann, den ich ich im Buch erlebte. Der Film
brachte mehr Sinn in die Handlung der Protagonisten.
Zu den Protagonisten ist zu sagen, dass sie
sehr gut gewählt wurden. Ich kenne weder Jamie Dornan, der Grey
darstellt, noch Dakota Johnson, die Anastasia Steel ist. So konnte
ich nicht sagen, ob sie eigentlich bessere Schauspieler seien oder
nicht. Sie haben mit diesem Film ihre gelungene Schauspielleistung
unter Beweis gestellt.
Ana kam mir im Film reifer und
ernstzunehmender vor, als im Buch. Und genau das mochte ich, denn
ihre kindliche Art im Buch regte mich anfangs auf. Genauso biss sie
sich höchstens 5mal auf die Lippe, was im Buch fast auf jeder Seite
zu lesen war. Man merkte als Zuschauerin wie sich im Laufe des Films
veränderte. Durch Grey verfolgte man auch ihre Reife vom kindlichen
Mädchen zur Frau. Was durch den Film und der Schauspielerin
einwandfrei zur Geltung gebracht wurde.
Christian Grey faszinierte mich gleich. Ich
habe während des Films besonders auf seine Augen geachtet, denn
diese spielten eine besondere Rolle. Der Blick, den der Schauspieler
aufbrachte passte exakt zu Greys Blick vom Buch. Diesen arroganten
und manchmal leicht traurigen Blick konnte er gut rüber bringen. Die
Schauspieler, die noch als Besetzung vorgesehen waren kamen mir mit
ihren blauen Augen einfach wie die Bad-Boys vor, aber Jamie Dornan
passte einfach mit seinen dunklen Augen zu dem Grey, den man auch im
Buch kennt. Es ist außerdem mal anders, einen Hauptdarsteller mit
dunklen Augen zu sehen, als ständig stechend blauen oder grünen.
Hinzu kommt noch, dass mir die Art wie geredet und gegangen ist
beeindruckt hat. Es sprühte eine Ruhe aus, die aber etwas zu
bedeuten hatte. Die Ausstrahlung, die er Ana gegenüber hatte, sah
man sofort. Ein negativer Punkt ist bei ihm aber, dass er keine
Veränderungen brachte. Während er im Buch sich für Ana sehr
veränderte, aufgrund ihrer Art, brachte er es aber im Film nicht
rüber.
Fazit:
Ich habe den Film mit den Augen einer
Leserin geschaut. Es ging mir viel mehr darum, ob der Film so
umgesetzt wird, dass Gefühle, Sinn und die außergewöhnliche
Leidenschaft von Grey miteinander harmonieren konnten. Das konnte der
Streifen und überraschte mich somit positiv. Besonders gefiel mir
einfach die Umsetzung, die wie im Buch war. Ich freue mich auf eine
Fortsetzung, und vor allem mit der gleichen Besetzung.