Mittwoch, 16. Dezember 2020

[Rezension] Der Heimweg



  • Herausgeber : Droemer HC (21. Oktober 2020)
  • Gebundene Ausgabe : 400 Seiten
  • ISBN-10 : 3426281554
  • ISBN-13 : 978-3426281550
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Klappentext

 Es ist Samstag, kurz nach 22.00 Uhr. Jules Tannberg sitzt am Begleittelefon. Ein ehrenamtlicher Telefonservice für Frauen, die zu später Stunde auf ihrem Heimweg Angst bekommen und sich einen telefonischen Begleiter wünschen, dessen beruhigende Stimme sie sicher durch die Nacht nach Hause führt - oder im Notfall Hilfe ruft.
Noch nie gab es eine wirklich lebensgefährliche Situation. Bis heute, als Jules mit Klara spricht.
Die junge Frau hat entsetzliche Angst. Sie glaubt, von einem Mann verfolgt zu werden, der sie schon einmal überfallen hat und der mit Blut ein Datum auf ihre Schlafzimmerwand malte: Klaras Todestag! Und dieser Tag bricht in nicht einmal zwei Stunden an ...

Kritik

Sobald ich das erste Kapitel las, wusste ich, dass dies der Beginn einer grausamen und endlosen kalten Nacht sein wird.

An einem kalten Winterabend irrt Klara durch den Wald, auf der Flucht vor jemandem. Doch dabei ist sie nicht allein, denn am Telefon hat sie ihren treuen Begleiter, der sie von ihrem Vorhaben abbringen möchte. Jules arbeitet in einem Begleitservice, der Frauen entweder auf ihrem Heimweg oder von Zuhause beraten und ihnen helfen. Doch dieser kann sie von den Gräueltaten ihres Ehemanns nicht retten, so dass sie ihre Tochter verlassen und selbst einen Ausweg finden muss. Aber auf dem Weg bis dahin passiert nichts ohne Zufälle, denn beide verbergen Geheimnisse …

Klara tat mir vom ersten Moment an so sehr Leid, dass ich mir für sie Glück wünschte, denn sie sprang von einem Unglück ins nächste. Das Unglück bezog sich sowohl auf die Flucht als auch auf die Männer, die sie an diesem grausamen Abend kennenlernte. Jede Angst und Paranoia von ihr waren nicht nur spürbar, sondern erschreckend ansteckend, denn ich konnte auch Realität von Fantasie nicht unterscheiden. Gleichzeitig konnte ich keinen Freund von einem Feind unterscheiden.

Jules‘ Leben geht nach einem tragischen Unfall den Berg ab, weshalb er sich weitgehend zurückzieht und mit einem Freund ein Begleit-Service gründet, um tragische Unfälle und Überfälle zu vermeiden. Doch mit der Zeit merkt man, dass ihm dieser Job zu Nahe geht und er die Kontrolle verliert.

Die Handlung beginnt interessant, so dass ich viele Fragen im Kopf  hatte, die dann nach und nach beantwortet wurden. Die Spannung beginnt somit erst nach den ersten Kapiteln, da man zuvor Jules und Klara als Person kennenlernt. Als das Buch an Pfad gewinnt, baute sich die Spannung immer weiter, so dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Die Handlung wird abwechselnd aus Klaras und Jules Perspektive, so dass man sich in die jeweilige Person hineinversetzen konnte. Dennoch hätte ich mir gewünscht, dass die Erzählweise in der Ich-Perspektive ist, denn beide Protagonisten steckten voller Geheimnisse und ihre Emotionen konnte ich nicht zu 100% spüren.

Der Schreibstil vom Autor ist realistisch und detailliert, so dass man sich direkt im Geschehen befand. Dennoch gab es zwischenzeitlich Ereignisse, die ich nicht nachvollziehen konnte, weshalb ich die eine oder andere Seite nachlesen musste. Durch die kurzen Kapitel und vielen Wendungen ließ sich das Buch in einem Rutsch lesen.

Der Thriller ist durch die detaillierten Beschreibungen von Gewalt und Verletzungen nichts für weiche Gemüter. Fitzek nimmt hier kein Blatt vorm Mund und gibt dem Leser immer mehr, so dass es an Gewaltszenen nicht mangelt.

Fazit

Ein fesselnder Thriller, der nicht nur mit dem Leser ein Katz-und-Maul-Spiel spielt, sondern ihn erst ab der letzten Seite loslässt.  Große Empfehlung für Leser mit starken Nerven. 

Der Autor

Sebastian Fitzek
© Marcus Höhn

 Sebastian Fitzek, geboren 1971, ist Deutschlands erfolgreichster Autor von Psychothrillern. Seit seinem Debüt „Die Therapie"(2006) ist er mit allen Romanen ganz oben auf den Bestsellerlisten zu finden. Mittlerweile erscheinen seine Bücher in sechsunddreißig Ländern und sind Vorlage für internationale Kinoverfilmungen und Theateradaptionen. Als erster deutscher Autor wurde Sebastian Fitzek mit dem Europäischen Preis für Kriminalliteratur ausgezeichnet und 2018 mit der 11. Poetik-Dozentur der Universität Koblenz-Landau geehrt. Er lebt in Berlin.

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Vielen Dank an den Knaur -Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars