Samstag, 6. April 2024

[Rezension] Wer zuerst lügt

 




Originaltitel: First Lie Wins

Herausgeber  :  Droemer Verlag (1. März 2024)

Seiten: 400

ISBN-10: 3426529386  

ISBN-13  : 978-3426529386

Klappentext

Evie Porter lebt scheinbar das perfekte Leben mit ihrem attraktiven, liebevollen Freund Ryan, in dessen säulengeschmückte Südstaaten-Villa sie bald einziehen wird. Die Sache hat nur einen Haken: Evie Porter existiert gar nicht!

Alles, was sie dem schwer verliebten Ryan bislang über sich erzählt hat, war eine Lüge. In Wahrheit ist er ihr neuer Auftrag. Und Trickbetrügerin Evie weiß, dass sie sich diesmal keinen Fehler mehr erlauben darf, wenn ihr ihr Leben lieb ist. Deshalb rechnet sie mit praktisch allem – nur nicht mit der Frau, die sich auf einer von Ryans Partys als Lucca Marino vorstellt. Denn Lucca Marino ist Evies richtiger Name, den sie seit Jahren nicht mehr benutzt hat. Eine Warnung?

Einen Tag später ist die falsche Lucca tot, und für Evie stellt sich nur eine Frage: Wer wird die nächste sein? 

 

 

Meine Meinung


Es gibt Bücher, die will man in einem Rutsch verschlingen, aber auch nicht so schnell beenden. Das trifft auf diese grandiose Geschichte zu!

 

Ich weiß gar nicht wann ich das letzte Mal ein Buch gelesen habe, welches so viele Wendungen hatte!

Es war für mich eine Achterbahn der Gefühle, weshalb ich zeitweise die ein oder andere Stelle mit offenem Mund weiterlesen musste. Kaum war ich mir sicher, dass ich Gut von Böse unterscheiden konnte, wurde ich vom Gegenteil überrascht. Die Autorin führte ihren Leser ständig Irre, weshalb ich irgendwann nur noch im Dunkeln stand und nicht weiterwusste. 

 

Die Geschichte ist wie ein Konstrukt: Man bekommt immer häppchenweise Informationen, bis man den unvorhergesehenen Höhepunkt erreicht und ein erschreckendes Gesamtbild erhält. Wichtig ist hierbei, dass man sich sehr konzentriert, denn zum einen tauchen unfassbar viele Protagonisten auf und zum anderen gibt es viele Zeitsprünge, die für die Gegenwart von großer Bedeutung sind. 

 

Die Autorin hat ein Szenario erschaffen, in dem man Recht von und Unrecht nicht unterscheiden kann. Denn auch wie unsere Hauptprotagonistin, Evie, kann man als Leser niemanden vertrauen. Oftmals lag ich in Bezug auf die Charaktere total daneben. Ebenso wie der Verlauf der Handlung, die mich irgendwann im Dunkeln tappen ließ. 

 

Es gab Momente, in denen ich mir die Frage stellte: Wen will Evie hier wirklich darstellen?

Weiß ich als Leserin überhaupt, ob alles was sie mir präsentiert wirklich ist oder ist es nur eine Fassade?

 

Das Buch enthält nur in wenigen Kapiteln so viele Informationen, denn die Autorin verzichtet auf das Ausschmücken oder in die Länge ziehen. Gleichzeitig gefiel mir der Verzicht auf einen langen Einstieg in die Geschichte, weshalb ich mich sofort im Geschehen befand.

So konnte diesen Thriller kaum mehr aus der Hand legen. Das Ende war natürlich wie ein Schlag, welches ich gar nicht kommen sah. Meiner Meinung nach hätte die Autorin kein gelungenes Ende wählen können. Es kam überraschend und passte sich der spannenden Handlung an. 

Natürlich wäre ich nicht gegen paar Seiten mehr abgeneigt, dennoch würde es den Charme der Geschichte nehmen.


 Fazit

Ich bin so froh, dieses Buch gelesen zu haben! Es war von der ersten bis zur letzten Seite unglaublich spannend.




 

Vielen Dank an den Droemer Knaur Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars




Dienstag, 12. März 2024

[Rezension] Die Dolmetscherin

 




Originaltitel: The Interpreter

Herausgeber  :  Droemer Knaur Verlag (2. November 2023)

Seiten: 368

ISBN-10: 3426529904  

ISBN-13  : 978-3426529904 



                            Klappentext

Revelle Lee spricht 10 Sprachen und dolmetscht am Old Bailey in London – für Zeugen, Opfer, Angeklagte. Als sie bei einem Mord-Prozess mitbekommt, wie sich der Angeklagte erfolgversprechend verteidigt, verstößt sie gegen ihren eigenen Codex und verfälscht seine Aussage, damit der vermeintlich Schuldige verurteilt wird. Bald stellt sich heraus: Revelle hat versehentlich einen Unschuldigen ins Gefängnis gebracht. Und nicht nur das. Zudem ist jemand hinter ihr und ihrem Pflegesohn Elliot her. Sowohl das laufende Adoptionsverfahren als auch Revelle und Elliot geraten immer weiter in Gefahr, denn jemand weiß, was sie getan hat, und will Gerechtigkeit. Während Revelle alles daran setzt, ihren Fehler wiedergutzumachen, holt ihre Vergangenheit sie ein. Was auch immer sie tut, um Elliot und sich zu schützen, die unsichtbare Bedrohung kommt immer näher …


Meine Meinung

Revelle Lee hat eine Begabung, von der viele träumen: Sie spricht 10 Sprachen. 

 

Das Buch fängt sehr interessant an, denn man erfährt, wie Revelle zu diesem Talent kam und was zu ihren Tätigkeiten als Dolmetscherin gehört. Anschließend wird man mit dem Problem der Adoption vertraut. 

Dies führt zu meinem ersten Kritikpunkt, denn das Thema „Adoption“ wird immer wiederholt, weshalb man handlungstechnisch kaum vorankommt. Zeitweise hatte ich das Gefühl, ich begleite nur eine Dolmetscherin mit familiären Problemen. Aber erst ab der zweiten Hälfte begann das Buch in kleinen Schritten interessant zu werden. Nur war es nicht packend genug, dass ich es nicht aus der Hand legen konnte. Dahingehend hätte es einfach gereicht, den Leser zu Beginn mit Revelles Lebensumständen und ihrem Job vertraut zu machen, um dann auf den wesentlichen Punkt zu kommen. Doch dieser Punkt tauchte erst viel später auf. 

Die Straftat, wurde im Klappentext gefährlicher beschrieben, als es dann schlussendlich war. Natürlich verstößt ihre Straftat gegen das Gesetz, aber als Leserin nicht überraschend genug. Hinzu kommen einige monotonen Kapitel, die nicht für die Handlung von Bedeutung waren. 

 

Es ist schade, denn der Schreibstil der Autorin ist großartig. Sie weiß einfach, wie man Emotionen hervorheben kann. 

Mit Revelle empfand ich nur Mitleid, weil ihre Kindheit nicht einfach war, und nun ihre Zukunft nicht anders zu laufen scheint. Zu Beginn ging ich davon aus, dass sie sich mit viel Freude 10 sprachen angeeignet hat, aber dem war leider nicht so. 

Die Autorin entschied sich über ein gutes abgerundetes Ende, was der Handlung zu Genüge tat. 

 

 Fazit


Die Grundidee war genial, leider haderte es an der Umsetzung. Mir fehlten die fesselnden und schockierenden Momente. 



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Vielen Dank an den Kroemer Knaur-Verlag für die 

Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars