Dienstag, 28. Januar 2020

[Rezension] MEIN


 

  • Originaltitel: Mine -A Novel of Obsession
  • Taschenbuch: 544 Seiten
  • Verlag: Rowohlt Taschenbuch  (26. März 2019)
  • ISBN-10: 3499291800
  • ISBN-13: 978-3499291807
  • Link zum Rowohlt Verlag [*Klick*] und amazon [*klick*] 


Klappentext
 Er ist der Mann deines Lebens.
Er hat eine Frau, die verschwinden muss.

Mit diesem Fall wird sie endlich Karriere machen, da ist sich die Londoner Scheidungsanwältin Francine Day sicher. Martin Joy will sich von seiner Frau Donna scheiden lassen. Der Unternehmer ist millionenschwer - und wahnsinnig attraktiv. Wider besseres Wissen beginnt Fran eine verbotene Affäre mit ihrem Mandanten, dem sie mehr und mehr verfällt. Als seine Frau kurz darauf spurlos verschwindet, gerät Martin ins Visier der Ermittlungen. Doch auch Fran hat ein Geheimnis. Sie ist nicht nur Anwältin und Geliebte des Hauptverdächtigen - sie ist die letzte Person, die Donna Joy lebend gesehen hat ...

Kritik
Als ich den Klappentext zu dem Buch las erinnerte es mich an die üblichen Frauen-Thriller, doch als ich im Geschehen war, entwickelte es sich zu einem Psychothriller, den man nicht aus der Hand legen konnte.

Nun aber kurz zum Inhalt: Die 37jährige Scheidungsanwältin, Fran, vertritt nicht nur den gutaussehenden Martin Joy in einem Scheidungsfall, sondern verliebt sich kopfüber in ihn. Fran lebt für ihre Arbeit: kaum Freunde und keine Hobbys. Als sie Martin kennenlernt, weiß sie genau, dass eine Affäre mit einem Mandanten sie ihre Karriere kostet, aber kann jedoch nicht gegen ihre Gefühle ankämpfen. So zieht es sich hin. Doch dann verschwindet Martins Ehefrau und sowohl Martin als auch Fran geraten ins Fadenkreuz.

Die Handlung verläuft anfangs langsam. Man lernt die Protagonisten und die jeweiligen Beziehungen zueinander kennen. Genauso verfolgen wir die Affaire zwischen Martin und Fran. Die Autorin lässt sich bei dem Verlauf der Beziehung, von den Annäherungsversuchen bis zum Höhepunkt, bewusst viel Zeit, damit der Leser Fran´s Sicht der Dinge versteht. So stellt sich der Leser immer wieder die Frage: Wie würde ich vorgehen? Würde ich anders handeln?

Die Autorin hat einen grandiosen Schreibstil. Sie weiß, wie sie den Leser an der Nase herumführen kann. Irgendwann wusste ich nicht mal, wie ich mich in bestimmten Situationen verhalten soll. Zudem wirft die Autorin dem Leser immer wieder kleine Schnipsel zu, durch die er zum Weiterlesen gezwungen ist. Die Person und das Setting (vom Gerichtssaal bis hin zu den Strandhäusern) wurden so realistisch beschrieben, dass man alles so haargenau vor Augen hatte.

Ich bekam wieder und wieder  Mitleid mit Francine, denn jedes Mal wenn man sich dachte, es kann nicht schlimmer werden, wurde es unerträglicher um sie. Sie verlor ununterbrochen die Kontrolle über sich und ihre Situation. Da die Handlung aus ihrer Perspektive erzählt wird, kann man ihre Lage, in der sie immer weiter tiefer gerät, nachempfinden. Dazu kommen die Faktoren von außen  und ihre eigene Gesundheit, denen sie ausgeliefert ist. Als Leser hat man nur Mitleid mit ihr und denkt sich, wie kann eine so gebildete und exzellente Person nur so tief sinken. Aber hier sieht man, dass sie am Ende auch nur ein Mensch.

Martin ist ein Mann, den man entweder mag oder hasst. Es gab Momente, in denen man ihn bemitleidete, dann aber zeigte er sich im nächsten Moment von einer anderen Seite. Anschließend  stellt man sich die Frage: Wer bist du eigentlich? Wie viel weißt du wirklich über das Verschwinden deiner Frau und welche Rolle spielt Fran in der ganzen Sache? Er war ein Mann, der genau wusste, wann und wie er seine Macht einzusetzen hatte. Als er hilflos war, konnte ich es nicht genau einschätzen. Es konnte entweder ein Machtspiel oder wirklich reine Verzweiflung sein.

Die Autorin zieht den Leser in einen Strudel aus Lügen, Sex und Intrigen. Erst, wenn er den letzten Satz gelesen hat, ist er befreit und kann aufatmen! Hier weiß man einfach nicht, wer von wem besessen ist.  
Fazit
Ich bin der Autorin dankbar, dass sie dieses grandiose Werk, wie sie selbst sagte, „nicht als Word-Dokument als „Thriller“ auf ihrem Computer liegen ließ“, sondern es vollendete.
Ich bin ein großer Fan von ihr geworden und kann es kaum abwarten, ein neues Buch von ihr zu verschlingen.

Die Autorin
 JL Butler ist das Pseudonym einer britischen Journalistin und Autorin, die bereits erfolgreich diverse Bestseller veröffentlichte. Vor ihrer schriftstellerischen Karriere studierte sie Jura und arbeitete als Anwältin. Sie lebt mit ihrem Mann und ihrem Sohn in London.



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Vielen Dank an den Rowohlt-Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars




Sonntag, 19. Januar 2020

[Rezension] The Wife


  • Originaltitel: The Walls
  • Taschenbuch: 480 Seiten
  • Verlag: Goldmann Verlag (15. April 2019)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3442488079
  • ISBN-13: 978-3442488070
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Klappentext
 Kristy arbeitet im Todestrakt eines Hochsicherheitsgefängnisses. Kein Traumjob, aber die alleinstehende Mutter muss nicht nur für ihren Sohn, sondern auch für ihren kranken Vater sorgen. Kristys Schicksal scheint sich zu wenden, als sie den charmanten Lance kennenlernt, und er sie bittet, seine Frau zu werden. Kristy sagt überglücklich ja. Doch Lance ist ein perfider Sadist, der seiner Frau das Leben zur Hölle macht. Aber als er auch ihren Sohn und ihren Vater bedroht, geht er zu weit. Kristy hat in ihrem Job viel über Mord und Totschlag gelernt – und sie würde alles tun, um ihre Familie zu schützen. Wirklich alles …


Kritik
Hollie Overton konnte mich trotz des packenden Klappentext zu „Babydoll“ nicht zu 100 % von sich überzeugen, dennoch wollte ich die Autorin weiterhin auf dem Schirm behalten.
Als ich sah, dass ihr zweites Werk erschien ist, musste ich es lesen, denn der Klappentext erinnerte mich an meine liebsten Autorinnen wie Joy Fielding, Sandra Brown oder Gwen Hunter.

Die junge Kristy geht jeden Tag ohne große Motivation in das Hochsicherheitsgefängnis und muss zusehen, wie Straftäter hingerichtet werden. Zudem liegt ihr Aufgabenbereich darin, die Häftlinge durch Interwies bis zu ihrem letzten Tag zu begleiten. Einer unter denen ist der „Kindermörder“ Clifton Harris –der ihr regelmäßig Briefe schreibt.
Neben all dem Übel auf Arbeit muss sie sich noch um ihren schwerkranken Vater kümmern und ihren 14 jährigen Sohn. Als ihr Sohn in einer Schlägerei verwickelt ist, lernt sie den charmanten Lance Dorbon kennen. Dieser beehrt sie nicht nur mit seinen Besuchen, sondern bietet ihnen regelmäßig seine Unterstützung an. So nähern sie sich immer weiter und sie wagen weiteren Schritt. Nach der Hochzeit verändert er sich um 180 Grad und Kristy lernt sein wahres Ich kennen. Jedoch nur Kristy gegenüber, denn in den Augen der Außenstehenden und ihrer Familie ist er der familienfreundliche Lance. Nur Kristy bekommt das Monster in ihm zu Gesicht. Aus Angst vor den Folgen spielt sie die treue und liebevolle Ehefrau. Erst misshandelt und vergewaltigt er sie, bis er ihr mit dem Leben ihrer Liebsten droht. Doch dann überschreitet er jede Grenze, denn Kristy ließ die Gräueltaten über sich ergehen, aber könnte es nie ertragen, wenn er ihrer Familie etwas antun könnte. Da sie von ihrem Job weiß, dass ihr niemand glauben wird, nimmt sie ihr Schicksal selbst in die Hand.

Ich muss zugeben, dieses Buch war einfach große Klasse. Zu Beginn hatte ich so meine Bedenken, doch im Nachhinein verstehe ich, warum die Autorin den Anfang so langsam anging. Denn der Leser soll ebenfalls von Lance um die Finger gewickelt werden. Und genau darauf bin ich auch reingefallen. Ich konnte einfach nicht nachvollziehen, warum Kristy sich Lance gegenüber veränderte. Erst hielt ich sie für krankhaft eifersüchtig, weil er eine Vaterrolle für ihren Sohn einnahm. Doch damit wollte er nur alle auf seine Seite locken und von seinem Charme überzeugen.  

Als Leser begleiten wir zudem Cliftons Weg der Hinrichtung. Dieser erfolgt mit Hilfe der Besuche und unzähliger Briefe an Kristy. Sein Schicksal ist ebenfalls sehr emotional gewesen. Da machte ich mir schon Gedanken über das Thema „Hinrichtung“. 

Die Autorin verzichtete auf die genaue Beschreibung der physischen Misshandlung, sondern zielte genau auf die psychischen Misshandlung und Kontrolle, der Kristy ausgesetzt ist. Die Autorin baut Spannung immer weiter auf. Wenn man denkt, dass sie den Höhepunkt erreicht hat, legt sie noch einmal eine Schippe drauf. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen. Es war spannend, klug und grausam. Die gesamte Handlung wird so realistisch und bildlich beschrieben, dass man alles vor Augen hat und gleichzeitig den Schmerz von Kristy nachempfinden kann.

Ein besseres und unvorhersehbares Ende hätte man sich nicht ausdenken können. Ich wurde auf die falsche Fährte geführt und am Ende stellte sich vieles anderes heraus. Bis zum Schluss erhoffte ich mir nur das Beste für Kristy und ihrer Familie.

Raffiniert finde ich die Tatsache, dass die Hauptprotagonistin Fälle von Selbstjustiz von Häftlingen vor sich bekommt und dann muss sie selbst durch diese Hölle gehen. Das hätte sie sich nie in ihrem sonst langweiligen Leben ausgemalt. Oft stellt man sich die Frage: Ist Selbstjustiz in Ordnung? Wie würde man in ihre Lage handeln?

Nachdem ich das Buch beendet habe, musste ich lange darüber nachdenken. Zeitweise verschlug es mir den Atem. Gerade, weil die Mutter der Autorin Opfer häuslicher Gewalt war.

https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/B1gbNV3DYkS._SY200_.jpgFazit
Ich könnte noch lange das Buch bis in den Himmeln loben! Dieses Buch muss unbedingt gelesen werden. Es gehört zu meinen liebsten Frauen-Morden-Thrillern.

Die Autorin
 Hollie Overton wuchs zusammen mit ihrer Zwillingsschwester bei ihrer Mutter auf. Erst spät erfuhr sie, dass ihr Vater Mitglied einer kriminellen Gang war und sogar mehrere Jahre wegen Totschlags im Gefängnis saß. Die Erfahrungen ihrer Kindheit und Jugend haben sie stark geprägt und fließen stets auch in ihr Schreiben ein. Hollie Overton lebt in Los Angeles.



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Vielen Dank an den Goldmann-Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars



Mittwoch, 8. Januar 2020

[Rezension] Der unsichtbare Freund

 
  • Originaltitel: Imaginary Friend
  • Gebundene Ausgabe: 912 Seiten
  • Verlag: Heyne Verlag (4. November 2019)
  • ISBN-10: 3453272439
  • ISBN-13: 978-3453272439
  •  Link zu amazon [*klick*] und Heyne Verlag [*klick*]

 Klappentext
Die alleinerziehende Kate muss dringend mit ihrem siebenjährigen Sohn Christopher untertauchen. Das beschauliche Örtchen Mill Grove, Pennsylvania, scheint dafür ideal zu sein. Eine Straße führt hinein, eine hinaus. Ringsum liegt dichter Wald. Doch kurz nach ihrem Umzug beginnt der kleine Christopher eine Stimme zu hören. Und merkwürdige Zeichen zu sehen. Zeichen, die ihn in den Wald locken.

Sechs Tage lang bleibt er spurlos verschwunden. Als er wieder auftaucht, kann er sich an nichts erinnern. Aber plötzlich hat er besondere Fähigkeiten. Und einen Auftrag: ein Baumhaus mitten im Wald zu errichten. Wenn er es nicht bis Weihnachten schafft, so die Stimme, wird der ganze Ort untergehen. Ehe sie sichs versehen, befinden sich Christopher, seine Mutter und alle Einwohner von Mill Grove mitten im Kampf zwischen Gut und Böse.
[Klappentext/Grafik: randomhouse.de/HeyneVerlag]

Kritik
Gehyped wird die Geschichte von vielen Fans von Stephen King oder „Stranger Things“. Jedoch kenne ich weder das Eine noch das Andere. Daher konnte ich nicht voreingenommen an das mysteriöse Buch rangehen und mich einfach nur fallen lassen.

Zum Anfang empfand ich die Grundstimmung als durchaus düster und beklemmend. Christopher, ein 7jähriger Junge, der sich von einem Wald angezogen fühlt, obwohl jedes Kind die Gefahren in einem Wald kennen sollte. Zudem ist er nur mit seiner Mutter erst neu in die Kleinstadt gezogen. Wie jede andere Stadt weist die Stadt kaum viele Einwohner, aber im Wald glaubt er die wahren Monster zu begegnen. So beginnt der Kampf um Gut und Böse.

Obwohl das Buch fast 1000 Seiten aufweist, ließ sich es dank des flüssigen und fesselnden  Schreibstils locker leicht lesen. Da die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt wird, versteht man alle Emotionen und die Gründe für das Handeln der Protagonisten –besonders die Mutter, die in ihrer Vergangenheit einiges über sich ergehen lassen musste. Hinzu kommt, dass die Charaktere sehr bildhaft vom Autor beschrieben wurden.

Leider wurde die Handlung ab Seite 600 so in die Länge gezogen, dass ich mir 200 Seiten weniger wünschte. Schade, zumal sich die Spannung weiter aufgebaut hat und man einfach gefasst weiterlesen musste. Doch mit einem Mal ließ die Spannung nach und ich fragte mich, was mich zum Ende hin erwarten sollte. Es fehlten weitere Überraschungsmomente, die in der ersten Hälfte immer mehr geboten wurden. Nichts desto trotz werde ich mich weiter mit Büchern aus diesem Genre beschäftigen.

 Fazit
Wir begleiten den kleinen Christopher auf seinem Horror-Trip im Kampf gegen das Böse. Eine geniale und fesselnde Geschichte, die zum Ende an Spannung nach ließ. Angefangen ist die Handlung dramatisch, wird dann düster und anschließend angsteinflößend.  Nichts desto trotz kann ich es allen empfehlen, denn diese Art sind Geschmackssache und besitzen viel Potenzial und Diskussionsstoff.

Der Autor

Stephen Chbosky
© Meredith Morris
Stephen Chbosky ist ein vielfach preisgekrönter Autor, Drehbuchschreiber und Regisseur. Sein All-Age-Roman »Das also ist mein Leben« hat sich international millionenfach verkauft. Auch die Verfilmung mit Emma Watson und Logan Lerman war ein großer Erfolg. Nach diversen weiteren Filmprojekten (zuletzt: »Die Schöne und das Biest« und »Wunder«) legt er nun seinen zweiten großen Roman vor. Stephen Chbosky ist aufgewachsen in Pittsburgh und lebt derzeit in Los Angeles.






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Vielen Dank an den Heyne-Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars


Freitag, 3. Januar 2020

[Rezension] No EXIT


  • Originaltitel: No Exit
  • Taschenbuch: 416 Seiten
  • Verlag: Heyne Verlag; Auflage: Deutsche Erstausgabe (14. Oktober 2019)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3453439791
  • ISBN-13: 978-3453439795
  • Link zum Heyne Verlag [*KLICK*] und amazon [*klick*]

Klappentext
In den Bergen von Colorado gerät die junge Darby Thorne in einen Schneesturm und sucht Zuflucht in einer Raststätte. Dort trifft sie auf eine Gruppe von Schutzsuchenden. Darby scheint in Sicherheit zu sein. Doch auf dem Parkplatz macht sie eine schreckliche Entdeckung: Im Fond eines Vans sieht sie ein gefesseltes Mädchen. Wie Eiswasser schießt die Erkenntnis durch Darby: Der brutale Täter muss unter den Anwesenden sein. Aber es gibt keine Verbindung nach außen, keine Fluchtmöglichkeit. Darby muss das Mädchen retten – und die Nacht überleben …
[Klappentext/Grafik: randomhouse/heyneverlag] 

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Kritik

Das Jahr 2020 mit einem nervenzerreißenden Thriller, der zugleich zur Winterzeit abspielt, ist genau das Richtige. Der interessante Klappentext gab einen kleinen Einblick in die Handlung, doch was sich genau abspielte übertraf dem bei Weitem.

 Ich konnte das Buch einfach nicht aus der Hand legen. Binnen 2 Tagen habe ich die Geschichte verschlungen.

Darby Throne, unsere Hauptprotagonistin, ist auf dem Weg zu ihrer krebskranken Mutter. Doch ein Schneesturm zieht ihr einen Strich durch die Rechnung. So bleibt ihr nichts anderes übrig als Flucht in einer Raststätte zu finden, um abzuwarten, bis der Schneesturm sich legt und sie mit ihrem alten Auto weiter fahren kann. Ohne Handyempfang und 10% Akkustand sitzt sie nun in mitten von 4 weiteren Leuten. Als Darby dann im Radio die Nachricht erhält, dass sie 13 Stunden warten müssen, versucht sie mit aller Kraft draußen Empfang zu finden, um ihre Situation ihr Schwester mitzuteilen. Alles ohne Erfolg. Doch dann sieht Darby die Hand eines Kindes in einem Van und zu ihrem Entsetzen ist das Kind in einem Käfig gefangen gehalten.

So beginnt der kalte Albtraum um Leben oder Tod.

Darby ist ein Charakter, mit dem man sich anfreunden muss. Sie ist sehr speziell. Anfangs war sie mir zu unsympathisch, bis uns der Autor nach und nach den Grund für ihre introvertierte und abgekapselte Art nannte. Im Laufe der Handlung zeigte sie sich von einer mutigen Beschützerseite. Für mich handelte sie stets bedacht. Klar, man kann von einer Person, die gerade gejagt wird, nicht erwarten, dass sie sich im Kopf einen Plan ausgemalt habe. Schließlich ist sie eine junge Kunststudentin.

Um nicht zu spoilern möchte ich nicht weiter auf die anderen Protagonisten eingehen. Doch ich kann schon mal vorweg sagen, dass jeder auf seine Art besonders war und ich dem Autor dankbar bin, dass er so unterschiedliche Charaktere erschuf. Ganz besonders ihr Aussehen und ihre Denkweise.

Der Autor hat einen einfachen und mitreißenden Schreibstil. Er packte mich von der ersten Seite und zwischenzeitlich vergas ich das Atmen. Zweitweise musste ich einige Szenen ein zweites Mal lesen, um zu realisieren, was gerade passierte.

Jedes Kapitel endete mit einem Cliffhanger, so dass man unbedingt weiterlesen musste. Es gab keinen Moment, an dem das Buch an Spannung verlor. Viel mehr erfuhr man in ruhigen Momenten mehr über die Protagonisten. Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Dementsprechend erfuhr man was sich in den Köpfen der Protagonisten abspielte und was der Grund für ihr Handeln war.

Einen kleinen Kritikpunkt hätte ich: Im Gegensatz zu vielen anderen Lesern, die sich über die nicht wettergerechte Kleidung beschwerten, bemängelte ich viel mehr das Ende.

Das deutsche Cover finde ich bei Weitem besser als das Originale. Da hat der Heyne Verlag hervorragende Arbeit geleistet.

Eine Verfilmung des Buches ist in Planung. Darauf fiebere ich besonders hin. 


Fazit

Eine fesselnde Geschichte, die von Seite zu Seite immer spannungsreicher wurde. So lesereich kann das Jahr weitergehen. 

Der Autor
Taylor Adams
© King 5
 Taylor Adams ist Filmregisseur und Autor. Nach seinem Abschluss an der Eastern Washington University sorgte Adams für erstes Aufsehen, als sein Debütfilm auf dem Seattle True Independent Film Festival gezeigt wurde. Neben seiner Tätigkeit im Film- und Fernsehbusiness arbeitet der Thrillerfan Adams an seiner Karriere als Autor. Mit »No Exit« gelang ihm sein erster internationaler Erfolg, die Verfilmung ist in Vorbereitung. Adams lebt im Bundesstaat Washington. 

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