- Originaltitel: The Chemical Garden Trilogy - Wither
- Gebundene Ausgabe: 400 Seiten
- Verlag: cbt (19. September 2011)
- Sprache: Deutsch
- ISBN-10: 3570161285
- ISBN-13: 978-3570161289
- Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 13 Jahren
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Klappentext:
Sie sind jung und schön, doch dem Tod geweiht
Rhine ist
sechzehn Jahre alt – und wird in vier Jahren sterben. Ein missratenes
Genexperiment hat katastrophale Folgen für die Menschheit: Frauen leben
nur bis zum zwanzigsten, Männer bis zum fünfundzwanzigsten Lebensjahr.
In dieser Welt ist nicht ungewöhnlich, was Rhine passiert: Sie wird
entführt und mit dem reichen »Hauswalter« Linden in eine polygame Ehe
gezwungen, um möglichst schnell Nachkommen zu zeugen. Rhine präsentiert
sich eine glitzernde Welt voller Luxus und Reichtum – eine Welt ohne
Freiheit. Gemeinsam mit dem Diener Gabriel plant Rhine ihre Flucht,
bevor es zu spät ist…
Kritik:
Als ich das
wunderschöne Cover sah, mit dem spannenden Klappentext dazu, war es
klar, dass ich „Totentöchter -die dritte Generation“ unbedingt
lesen muss. Zuvor habe ich nicht viel von dem Buch gehört, darum bin
ich ohne Erwartungen an die Geschichte ran gegangen.
Die ersten 100
Seiten haben mir sehr gut gefallen, denn die Autorin hat das Buch
gleich spannend angefangen, danach hat sich die Spannung aber gelegt.
Ein kleiner Schicksalsschlag und die Schwangerschaft von Cecily haben
bis auf Seite 360 dem Leser Stoff gegeben. Ansonsten lief es sehr
monoton ab. Das Ende verlief dann, wie am Anfang, sehr packend ab.
Der Schreibstil
war flüssig und ich konnte so das Buch in einem Rutsch lesen. Es war
interessant zu erfahren, wie sehr die Frauen ihre 20 Jahre und die
Männer ihre 25 Jahre zu schätzen wussten. Natürlich waren die
Verhältnisse, in denen das gewöhnliche Volk lebte, und der Wunsch
nach Freiheit einfach nur schrecklich. Mädchen werden
entführt und in goldene Käfige gesteckt, damit die Säuglinge
gebären. Wir tauchen in eine Welt, in
der so gut wie alles aus Chemikalien besteht. Das hat die Autorin
sehr gut und vorstellbar beschrieben. Ich hatte alles so real vor
Augen gehabt.
Mit den 16 Jahren
und den ungewöhnlichen Augenfarben ist Rhine etwas besonderes. Sie
konnte gleich das Herz von Linden erobern.
Rhine ist eine
Person, die für mich nicht ganz ernst zu nehmen war. Ich konnte es
verstehen, dass sie ihren Zwillingsbruder zurückgelassen hat und
unbedingt fliehen möchte, aber sie hat keine Pläne geschmiedet,
sondern ständig geschlafen und sich selbst bemitleidet. Anfangs habe
ich sie für sehr stark und schlau gehalten, da sie auf die Idee kam,
Lindens Vertrauen zu gewinnen, um so abzuhauen. Aber als sie dieses
bekam, hat sie die Partys und seine Aufmerksamkeit genossen.
Ich habe die
Gefühlsschwankungen von Rhine nicht nachvollziehen können, denn
kaum war sie mit Linden lange zusammen, empfand sie etwas für ihn
und küsst ihn sogar leidenschaftlich. Aber sobald sie Gabriel wieder
sah, war Linden plötzlich vergessen und sie schmeißt sich dem um
den Hals und will mit ihm fliehen. In der Hinsicht war sie nicht mehr
sympathisch, sondern egoistisch.
Cecily ist ein
Mädchen, dass ohne Eltern aufgewachsen ist und daher in Vaughn eine
Vaterfigur und in Linden jemanden sieht, der sie liebt. Mit ihren 13
Jahren wollte sie die Aufmerksamkeit, nahm alles viel persönlicher
und sie tat mir oftmals sehr Leid. Daher fand ich die ständigen
gemeinen Äußerungen von Rhine nicht passend. Als sie sogar ihren
Sohn Bowen bekam, wurde ihr dann keine Aufmerksamkeit geschenkt,
sondern nur Rhine.
Jenna, 18 Jahre,
war meine Lieblingsprotagonistin, denn sie hat viel durchgemacht und
ihren Hass gegenüber Linden und Vaughn war ihr im Vergleich zu Rhine
anzumerken. Während Rhine aus irgendeinem Grund auch immer
eifersüchtig war, wenn eine Frau Linden berührte, war es Jenna
egal, denn sie hat ihr 2 letzten Jahre einfach so hingenommen. Sie
wusste von Rhines Fluchtplänen und unterstützte sie dabei. Als
Älteste verschwand sie gern in die Welt der Liebesromane.
Linden, 21 Jahre,
hatte keine Ahnung, was sich hinter der schönen Fassade seines
Lebens wirklich abspielte. Er denkt stets immer, er sei frei, doch
sein Vater Vaughn hält ihn wie die Mädchen ebenfalls gefangen. Er
ist eine sehr sensible Persönlichkeit, die seine Frauen glücklich
machen möchte. Linden hatte eine schwierige Vergangenheit hinter
sich, die ihm das Leben gekostet hätte. Ich habe keinen Hass ihm
gegenüber empfunden, denn er ist ahnungslos gewesen.
Über Gabriel erfährt man als Leser gar nicht viel. Abgesehen von seinen blauen Augen und -nach Rhines geschätzten- 16 Jahren konnte ich mir kein Bild von ihm machen. Daher fand ich es schon komisch, wie schnell sie sich in ihn verlieben konnte.
Wie ich schon erwähnt habe, gefällt mir
das Cover sehr gut. Ich finde es super, dass der Verlag das
Originalcover übernommen hat. Doch leider sind aus irgendeinem Grund
die Auflagen geändert worden. Es gibt nicht die Fortsetzungen mit
dem Originalcover, sondern der Verlag hat den ersten Band und die
Fortsetzungen als Taschenbuch herausgebracht. Das merkwürdige ist,
dass das Mädchen rote Haare hat. Nicht Rhine, sondern Cicely hat
rote Haare. Ebenso hat sehr der Titel vom Buch geändert. Es heißt
nun: „Das Land ohne Lilien“.
Fazit:
Ein Buch, dass mich ab der ersten Seite in
seinen Bann gerissen hat, dann aber lange Zeit langatmig wurde.
Obwohl die Hauptprotagonist unsympathisch war, gewann die Idee für
die Handlung und der Schreibstil die Oberhand. Darum bin ich sehr
gespannt auf die Fortsetzung und hoffe, dass diese mir gefallen wird!
Die Autorin:
Lauren DeStefano wurde in New Haven, Connecticut geboren. Sie
absolvierte ihren Bachelor-Abschluss am Albertus Magnus College im Fach
Kreatives Schreiben. Land ohne Lilien - Geraubt ist der Auftakt ihrer
hocherfolgreichen Jugendbuchtrilogie, die zum New-York-Times-Bestseller
wurde.