Donnerstag, 9. März 2023

[Rezension] Die Herzchirurgin

 


Originaltitel: Do no Harm
Herausgeber  :  Droemer Knaur Verlag
Seiten: 368
ISBN-10: 3426283875  
ISBN-13  : 978-3426283875

Klappentext

Würdest du morden, um dein Kind zu retten?

Hippokratischer Eid oder Mutterliebe: Im rasanten Thriller »Die Herzchirurgin« wird Ärztin Anna Jones vor eine unmögliche Wahl gestellt.

Was wiegt schwerer: Der Eid einer Ärztin, ihren Patienten niemals zu schaden – oder der Instinkt einer Mutter, ihr Kind zu beschützen, koste es, was es wolle?

Als die erfolgreiche Herzchirurgin Anna Jones eines Abends nach Hause kommt, ist ihre Babysitterin tot, ihr kleiner Sohn verschwunden. Die Entführer stellen Anna vor die Wahl: Entweder lässt sie den beliebten Politiker Ahmed Shabir, der als der nächste Premierminister gehandelt wird, in zwei Tagen auf ihrem OP-Tisch sterben; oder ihr Sohn wird sein Leben verlieren.

Verzweifelt beginnt Anna zu ahnen, dass sie in Wahrheit überhaupt keine Wahl hat …

Auch Krankenschwester Margot steht vor einem Dilemma. Sie hat enorme Schulden, beklaut die eigenen Kollegen. Kurz vor ihrer Entlarvung macht sie eine ungeheuerliche Beobachtung, die ihr Leben an den Abgrund rückt. 


                                               Meinung

WOW… was für ein auf und ab an Spannung. Im ersten Moment verspürte ich Wut und im nächsten Mitleid. Dieser Autor weiß einfach, wie er seinen Leser in ein Gefühlschaos manövriert. Es war einfach purer Nervenkitzel.


Im Fokus der Geschichte steht einfach die Entscheidung einer Ärztin über Leben und Tod zu entscheiden, um das Leben ihres Kindes zu retten. Hier fragte ich mich immer wieder, würde ich es anders angehen? Die Grundidee und die Umsetzung sind dem Autor gelungen.


Die Handlung wird aus der Ich-Perspektive von drei Frauen erzählt: Anna (Chirurgin), Margot (Op-Schwester) & Rachel (Polizistin). Jeder hat sein eigenes Kreuz zu tragen und hütet ein Geheimnis, die wie Puzzleteile sich immer weiter fügen und alle drei miteinander verbindet. 

Grob gesagt empfand ich keine von ihnen als sympathisch oder einfühlsam, dennoch machte diese Empfindung den Thriller so großartig.  Die Frauen handelten eigensinnig und zeigten kaum Mitgefühl, dennoch schien jede einen weichen Kern zu besitzen, den man nur als Leser erfuhr. Deren Handeln wirkte auf andere egoistisch und falsch, jedoch wusste man nur, welche gute Absichten dahinter steckten. 


Der flüssige Schreibstil und die kurzen Kapitel sorgten dafür, dass ich das Buch in einem Rutsch verschlang! Die Spannung war einfach zum greifen nah, was das realistische Setting und die düstere Atmosphäre zur Folge hatten. Es gab einfach keinen Moment, den ich als überflüssig empfand. 

Die Spannung blieb stets konstant! 


                                                Fazit

Ich kann dieses Buch einfach jedem wärmstens ans Herz legen! 



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Dank an den Droemer Knaur für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars


Dienstag, 7. März 2023

[Rezension] Du gehörst uns


 



Originaltitel: Playing Nice
Herausgeber  :  Penguin Verlag (13.September 2021)
Seiten: 448
ISBN-10: 3328601988     
ISBN-13  : 978-3328601982 

                               
                                 Klappentext

Es ist der Albtraum aller Eltern: Als Pete Riley eines Morgens die Tür öffnet, steht vor ihm ein Mann, der seinem zweijährigen Sohn Theo wie aus dem Gesicht geschnitten ist. Was Miles Lambert ihm offenbart, bringt Petes Welt ins Wanken: Die Söhne der beiden Familien sind nach der Geburt vertauscht worden, Miles und seine Frau sind Theos biologische Eltern. Nach dem ersten Schock beschließen die beiden Paare, die Kinder nicht aus ihren Familien zu reißen. Sie wollen gemeinsam einen Weg finden, am Leben ihres jeweils leiblichen Sohnes teilzuhaben. Doch schnell stellt sich heraus, dass die Familien unterschiedlicher nicht sein könnten. Pete traut der heilen Welt im Hause Lambert immer weniger. Dann bringt eine Klage gegen das Krankenhaus, in dem der Fehler passiert ist, Verstörendes ans Tageslicht …

Meinung
Die Vorstellung einer Vertauschung eines geliebten Kindes ist der Albtraum eines jeden Elternteils. Genau diese Thematik spricht JP Delaney in seinem neuen Thriller. 
 
Pete und Maddie könnten als Paar nicht unterschiedlicher sein, dennoch ziehen beide diese Gegensätze an. Pete ist ein empathischer und gefühlvoller Mann, der nicht dem Bild eines „klassischen“ Partners entspricht. Im Buch wird er oft als „der heilige Pete“ bezeichnet. 
Als sein Sohn, Theo, auf die Welt kam, machte es ihm nichts aus, als freiberuflicher Journalist zuhause zu bleiben, um sich um den Kleinen zu kümmern. 
Maddie ist eine starke und in sich gekehrte Persönlichkeit, die kaum über Emotionen spricht und rational denkt. Zu Beginn empfand ich sie als gefühlskalt und emotionslos, doch im Verlauf der Handlung lernte ich sie von einer sensiblen Seite kennen. Sie hält durch ihren Job in der Werbebranche ihre Familie finanziell auf Trab, dennoch hütet sie ein Geheimnis, welches ihr zum Verhängnis.
 
Nebenbei lernt man Miles und Lucy kennen, die die wahren Eltern von Theo sind. Während Theo ein aufgeweckter Junge ist, kommt David, der Sohn von Pete und Maddie, nicht ohne die Hilfe seiner Eltern zurecht. 
Miles ist ein großartiger Charakter, den man abgrundtief hasst. Diesen Hass ihm gegenüber hat der Autor sehr gut übermittelt. Als Leserin bekam ich nicht die Sichtweise von Miles oder Lucy, dennoch genügten mir deren Taten aus Maddies oder Petes Beschreibung.
Während Miles im Laufe der Handlung soziopathische Züge aufwies, wirkte Lucy sehr zurückhaltend und kompromissbereit. Gleichzeitig spürte man ihre intensive Bindung zu David, die einer leiblichen Mutter glichen. 
Hier wird einem bewusst, dass man sich mit Geld alles erkaufen und seine Absichten besser durchsetzen kann. 
 
Der Thriller startet rasant, ohne jemals langatmig zu sein. Der Psychoterror erfolgt schleichend, so dass der Albtraum unvorhersehbar seinen Werdegang einnimmt. Dieser Strudel aus Verzweiflung und Unglück nahm einfach kein Ende. Ich hatte einfach nur Mitleid mit den beiden. Die gesamte Handlung wurde so real beschrieben, weshalb ich deren Zweifel und Ängste spüren konnte. Wenn man dachte, es kann nicht schlimmer werden, legte der Autor noch eine Schippe drauf. Maddie und Pete hielten sich an jedem Strohhalm fest, der ihnen geboten wurde, um so ihren Sohn nicht an einem Narzissten zu verlieren. 
 
Ich finde die intensive Recherche hinter der Geschichte sehr gelungen, denn dieses Thema habe ich zuvor nirgendwo gelesen. Das Ausmaß, in dem sich die Handlung entwickelte war geradezu erschreckend real. Über diesen Thriller könnte ich ununterbrochen schreiben, da es mich nach jedem Kapitel sprachlos zurückließ. 
 
Fazit
Aus der harmlosen und friedvollen Freundschaft und Vereinbarung wird ein grausamer Albtraum, aus dem kein Ende in Sicht ist. Es ist ein Psychothriller erster Klasse, welchen ich definitiv Re-Readen werde.



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        Dank an den Penguin-Verlag und Bloggerportal für die Bereitstellung                 dieses Rezensionsexemplars