- Taschenbuch: 212 Seiten
- Verlag: Carlsen (28. Oktober 2010)
- Sprache: Deutsch
- ISBN-10: 3551754438
- ISBN-13: 978-3551754431
- Vom Hersteller empfohlenes Alter: 16 - 17 Jahre
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»Rabbit Doubt« ist ein Onlinespiel, das sechs junge Menschen über ihre Handys spielen. Im Spiel verkörpert jeder Mitspieler einen Hasen. Doch unter einer der Masken versteckt sich ein »Wolf«, der es darauf abgesehen hat, seine Mitspieler aufzufressen. Die Spieler müssen herausfinden, welcher von ihnen der Wolf ist, bevor alle gefressen werden.
Nun haben sich die sechs Onlinespieler miteinander verabredet, um sich in der Realität zu treffen und kennenzulernen. Zunächst scheint es sich um ein fröhliches Treffen zu handeln, doch dann werden die Teilnehmer plötzlich in ein Gebäude verschleppt...
DOUBT ist ein klaustrophobischer Psychothriller, der die Leser geschickt aufs Glatteis führt.
[Klappentext und Grafik: carlsen.de]
Kritik:
Für den Einstiegsband war "Doubt" ganz in Ordnung, dennoch hat es mich nicht begeistern können. Denn die Charaktere haben sich nur gestritten und es passierte nicht viel. Obwohl der Klappentext sehr viel versprach.
Zu den Dialogen muss ich sagen, dass die sehr plump und unübersichtlich waren. Da der Mangaka die Sprechblasen nicht oft dem jeweiligen Protagonisten zugeordnet hatte, verlor ich meistens den Überblick und musste grübeln, wer nun was gesagt hatte.
Abgesehen von Rei Hazama, das Mädchen im Rollstuhl, erfährt man so gut wie nichts von den anderen Charakteren. Die Handlung hat sich schleppend hingezogen, ohne jeglichen Hauch von Spannung. Ich hätte mir gewünscht, dass sogar die Charaktere sich untereinander vorstellen. Zum Beispiel habe ich mich gefragt, warum ein Medizinstudent oder so eine zierliche Person wie Rei solch ein brutales Spiel spielt.
Natürlich hat der Manga auch viele positive Punkte. Eines davon ist, dass den Jugendlichen gesagt wurde, dass sich der Wolf unter ihnen befindet und alle verhalten sich weiterhin unschuldig. Da fragt man sich nun, wer könnte es sein? Ich als Leserin wurde ebenfalls in das Rätsel einbezogen.
Der Zeichenstil war zu den jeweiligen Situationen angepasst. Wurde die Stimmung locker, hat man das Lachen und den Spaß den Charakteren abgenommen. In düsteren Momenten wurde die Atmosphäre und der Zeichenstil dunkel. Bei Schrecksituation zeigte der Mangaka durch Schweißperlen oder starrem Blick deutlich, was gerade in den Protagonisten abgeht. Dennoch haben mir mehr Emotionen gefehlt, denn wenn mich jemand einsperrt, würde ich erst einmal Angst haben und diese Angst hat bei den Jugendlichen gefehlt.
Das Cover erscheint ohne Vorahnung erst einmal albern. Doch beim genauen Hinsehen und nach dem Lesen scheinen die Häschenmasken nicht mehr so süß, sondern düster und erschreckend. Bin gespannt, was die anderen Kleidungsstücke der Protagonisten in den Folgebänden zu bedeuten haben.
Spoiler:
Wieso sperren die vier Eiji Hoshi ein, obwohl sie nicht wissen, wer nun genau der Wolf ist? Klar, er hat Krach gemacht, aber wenn sie doch zusammen bleiben wollten, hätten sie ihn nicht in einen Raum eingesperrt.
Fazit:
Interessante Idee, mit vielen psychologischen Aspekten. Obwohl wenig Informationen über die Charaktere preisgegeben wurde, bin ich gespannt, was die anderen Bände zu bieten haben. Ich bin mir sicher, dass noch viel Blut fließen und niemand mehr dem anderen vertrauen wird.
Der Mangaka: Yoshiki Tonogai
Eindruck für Band 1:
Zeichenstil:
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