Freitag, 17. August 2012

Der Menschenmacher

Inhalt:
David, Charlie und Allisson wurden mit 7 bzw. 8 Jahren von Robert Gray adoptiert. Sie glauben nicht, dass sie in die Arme eines Tyrannen gelandet sind. Dieser hat eine genaue Vorstellung, was er mit den Waisenkindern vorhat. Alle drei sollen EVOLVIEREN, d.h. sie werden mit seiner Hilfe zu Übermenschen. Bob Gray misshandelt die Kinder mit Zigaretten und Gürtel und lehrt sie die Bibel, damit sie über Gott bescheid wissen. Es ist ihnen strickt verboten, das Haus zu verlassen, respektlos zu werden und nicht zu lernen bzw. zu gehorchen.
Eines Tages, als Bad Bob höhere Maßnahmen einführen möchte, schaffen die Kinder ihn gemeinsam mit aller Kraft zu töten.

20 Jahre später erhalten alle drei eine DVD, in dem der Albtraum von vorn anzufangen scheint. Kristen und Phuong, die Kinder von Charlie und David, wurden von zwei Männern entführt und gefangen gehalten. Um die beiden zurückzubekommen, müssen die 3 Aufgaben erfüllen. Diese Aufgaben führen sie wieder in ihre Vergangenheit. So wird ihnen klar, dass die Entführung etwas mit dem Tod ihres Dads zu tun haben muss.
Dabei bekommen sie Dinge zu hören, die schlimmer sind, als sie je erwartet hätten. Die größte Frage die sie sich dabei stellen lautet: Wer war Bob Gray wirklich?

Kritik:
Vorab muss ich sagen, dass es sich bei diesem Buch nicht um die weiterfolgende Smokey-Barrett-Reihe handelt. Cody Mcfdayen wollte hiermit nur eine Pause einlegen, um mit vollem Elan die Reihe um die Agentin weiter zu schreiben.

Es ist ein faszinierendes Werk, in dem man einen Psychopathen hautnah kennen lernt. Der Leser taucht in die kranken Fantasien eines Mannes, der es liebt unschuldige Menschen leiden zu sehen und sie so umzuformen, wie er es möchte. Ich persönlich konnte die Schmerzen die die Opfer zu spüren bekamen regelrecht nachempfinden. Dauernd stellt man sich als Leser die Frage: Wieso tut ein Mensch das? Was hat ihn dazu veranlasst, solche Gräueltaten anderen anzutun? Die Antworten erfährt man dann während des Lesens.

An sich ist das Buch nichts für schwache Nerven. Es gab Szenen, in denen mir der Atem still stand und ich es  erst einmal verdauen musste, um weiter lesen zu können. Nicht nur die Misshandlungen an die Kinder, sondern viele andere Szenen muss man gut verkraften können. Ich hab meistens eine kleine Pause eingelegt, weil es oftmals zu viel für mich war.

Dieses Werk ist auf jeden Fall für Leute die sich für Philosophie und Psychologie interessieren. Nur versteht der Vater die Theorien von einigen Philosophen komplett falsch und macht seine eigene draus.

Der Schreibstil ist grandios. Wieder typisch für Cody: ausdrucksstark, packend und emotional. Er weiß wie man mit nur Worten mit den Ängsten des Menschen spielt.

Zum Ende hin hatte mich das Buch ein wenig enttäuscht, denn da fehlte die Spannung und der Realismus, der am Anfang herrschte, sehr. Das finde ich sehr schade, zumal mich der Anfang und die Mitte gepackt hatten.

Auf dem Cover ist ein Mann abgebildet, dessen Gesicht in zwei geteilt wurde. Es ist nicht zu übersehen, dass der Mann Bob Gray darstellen soll. Die harten Gesichtszüge und die kalten Augen werden auch im Buch beschrieben.

Fazit:
Ein sehr nachdenkliches und mitreißendes Werk, um das Schicksal von 3 Kindern und einen Psychopathen.

Der Autor:
Cody Mcfadyen, geboren 1968, unternahm als junger Mann mehrere Weltreisen und arbeitete danach in den unterschiedlichsten Branchen. Der Autor ist verheiratet, Vater einer Tochter und lebt mit seiner Familie in Kalifornien.






Interview zum Buch




    

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