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Originaltitel: Die Harpyie
- Verlag :
C.H.Beck (9 April 2021)
- Hardcover : 229 Seiten
- ISBN-10 : 3406766633
- ISBN-13 : 978-3406766633
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Die Rache einer betrogenen Frau mit der mythologischen Figur der Harpyie
Klappentext
Kritik
Mit 230 Seiten ist dies ein sehr umstrittenes Buch, bei dem sich die Meinungen weitaus spalten, so dass ich mir meine eigene Meinung bilden wollte.
Zu Beginn der Geschichte erfährt man gleich von der Affäre von Lucys Ehemann. Jake ist verzweifelt und bietet ihr an, dass sie ihn für den Betrug 3 Mal bestrafen darf. Der Betrug wird kurz in den Raum geworfen, dennoch wird nicht weiter darauf eingegangen. Der Klappentext hat sehr viel versprochen, aber von dem hat man 10% geboten bekommen. Ich bin davon ausgegangen, dass der Betrug und die Bestrafung im Vordergrund stehen, jedoch wurde es kurz erwähnt. Vielmehr erfährt man über die psychischen Folgen einer Affäre und wie Lucy damit umgeht. Dahingehend berichtet die Autorin den Alltag von Lucy als Hausfrau und Mutter. Genauso fehlte mir die im Klappentext versprochene Rache von Lucy an ihrem Mann.
Beim Lesen habe ich mich immer wieder gefragt, wann es nun zum Höhepunkt kommt. Die Autorin warf mir einen Kleinen spannenden Moment zu und ließ es lange dabei. Ich hätte mir gewünscht, dass die Spannung aufgebaut wird. Ebenso endete das Buch abrupt, ohne großen Zusammenhang zur Handlung. Ein abgerundetes Ende, in dem alles aufgeklärt wird, würde besser zur Geschichte passen.
Obwohl die Handlung aus Lucys Sicht erzählt wird, blieb sie mir fremd. Gleichzeitig war sie ein schwieriger Charakter, den ich schwer einschätzen konnte und der nicht durchschaubar war.
Sie ist eine Frau, die sehr interessant ist, denn durch die kurzen Dialoge spürt man, dass sie ein großes Geheimnis hütet und von Zeit zu Zeit paranoid wird, da sie in sich die Kraft der Harpyie spürt, die als Rächerin fliegt und tötet. Im Laufe der Handlung merkt man Lucys dunkle Seite und ihre traurige Vergangenheit, die ihre Gegenwart prägt. Trotz allem war sie schwer einzuschätzen, sie blieb mir ein Rätsel.
Die einzigen Emotionen waren die Angst um ihre Söhne und den Betrug ihres Ehemanns. Der Verrat ihres Ehemanns hat das Fass zum Laufen gebracht, dies mit gravierenden Folgen.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr speziell, denn sie konnte Lucys dunkle Seite sehr gut zur Geltung bringen. Gleichzeitig beschreibt sie die Ehe und das Setting düster und traurig. Man konnte sich problemlos in die Geschichte hineinfinden. All ihre Emotionen wurden detailgetreu beschrieben.
Fazit
Eine finstere und mythologische Geschichte, über eine Hausfrau, die den Betrug ihres Ehemanns nicht wahrhaben möchte, aber dabei unbemerkt ihre dunkle Seite immer mehr zum Vorschau tritt. Trotz allem fehlte mir der genaue Bezug zur Rache an den Ehemann und abgerundetes Ende. Das Buch hat großes Potential, welches nicht ausgeschöpft wurde.
Die Autorin
Megan Hunter geboren 1984 in Manchester, lebt mit ihrer Familie in
Cambridge. Ihr Debüt erschien 2017 bei C.H.Beck auf Deutsch, die Rechte
wurden auf Anhieb in zehn Länder verkauft. Der Roman stand auf der
Shortlist für den Novel of the Year bei den Books Are My Bag Awards und
auf der Longlist für den Aspen Words Prize, war Finalist bei den Barnes
and Noble Discover Awards und gewann den Foreword Reviews Editor’s
Choice Award.
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