Freitag, 20. Januar 2023

[Rezension] Der Erstgeborene

 



Originaltitel: Lying beside You
Herausgeber  :  Goldmann Verlag (28.12.2022)
Seiten: 496
ISBN-10 3442316170
ISBN-13  :9783442316175


Klappentext 
Der Psychologe Cyrus Haven berät die Polizei in Nottingham bei der Aufklärung von Straftaten. Dabei wurde er als Jugendlicher selbst Opfer eines Verbrechens: Sein geistig verwirrter Bruder Elias ermordete die gesamte Familie, nur Cyrus überlebte das Massaker. Nun, 20 Jahre später, soll der angeblich geheilte Elias in Cyrus' Obhut entlassen werden – und konfrontiert diesen auf brutale Art mit seiner Vergangenheit. 
Zudem muss der Psychologe sich noch um sein Mündel Evie Cormac kümmern: eine aufsässige Teenagerin mit der Gabe, jede Lüge zu enttarnen. Als Cyrus in einem Mordfall ermittelt und Evie dem Täter allzu nahe kommt, geraten sie beide in tödliche Gefahr ...


                                                            Meinung 


Michael Robotham konnte mich mit seinem Buch „Wenn du mir gehörst“ sehr von sich überzeugen. Ich hatte das Buch einfach nur verschlungen.

„Der Erstgeborene“ ist der 3. Band der Cyrus-Haven-Reihe, dennoch kann man dieses Buch unabhängig von den anderen Teilen lesen. Es wäre natürlich vorteilhaft, da man die Vorgeschichte besser kennt. Jedoch erfährt man in diesem Buch genaueres über die Vergangenheit der Protagonisten und kommt somit problemlos in die Geschichte hinein.

 

Wie der Titel schon sagt, lernen wir den älteren Bruder von Cyrus Haven kennen. Cyrus ist mit seinen 33 Jahren ein junger forensischer Psychologe und Profiler. 

Er machte einen unfassbar positiven Eindruck auf mich, denn er stellt einen großzügigen und gerechten Charakter dar, der sich sehr gut in andere hineinversetzen kann.

Mir gefiel sein fürsorglicher Umgang mit Evie, denn obwohl sie 21 Jahre alt ist, stellt er mit seiner Erfahrung und seinem Bildungsstand eine Autoritätsfigur für sie dar. Dies ist natürlich nicht nach Evies Vorstellung, denn sie hegt Gefühle für ihn, die er jedoch nicht erwidert.

 

Elias, 39 Jahre, wird von einem Komitee nach jahrelangem Aufenthalt in einer psychiatrischen Klinik für tageweise Verlassung in die Obhut seines Bruders entlassen. 

Großer Kritikpunkt: Ich habe kaum etwas über ihn erfahren. Obwohl er im Titel und Klappentext erwähnt wird, stellt er kaum eine Rolle im Thriller dar. Er war einfach eine Nebenfigur, die zum Schluss kurz seinen Auftritt hatte.  

 

Evie wohnt nach einem schrecklichen Vorfall bei Cyrus, der ihr beim Neustart und Zurechtkommen in die Gesellschaft hilft. 

Evie wirkte zeitweise kindlich, obwohl sie sich Cyrus gegenüber erwachsen beweisen möchte, trifft sie immer wieder naive Entscheidungen. Dies führt auf ihr Traumata zurück, welches sie an einigen alltäglichen Tätigkeiten einholt und sie sich nicht unter Kontrolle hat. Zeitweise machte sie auf mich den Eindruck einer unbeholfenen Teenagerin. Da tat ihre besondere Gabe, nämlich zu Erkennen ob jemand lügt, nichts zur Sache. In einigen Momenten musste ich nur die Augen rollen, weil ihr Verhalten nicht nachvollziehbar war und sie selbst merkte, dass sie sich kindisch verhielt. 

 

Zu Beginn habe ich das Buch sehr gerne gelesen. Ich fand die Handlung spannend, ich fand die Charaktere gut ausgearbeitet und die Grundidee einfallsreich. Aber die Umsetzung war nicht spannend genug, bzw. es entsprach nicht meinen hohen Erwartungen, denn der Klappentext versprach viel mehr, als dass das Buch hergab. Zeitweise war ich gefesselt von der Szene, aber das Gesamtbild konnte mich nicht überzeugen. 

 

Zum Großteil empfand ich das Buch als langatmig. Dies passierte mir bei seinem letzten Buch gar nicht. 

Die Handlung verlief in eine ganz andere Richtung und es hatte kaum etwas mit dem Klappentext und dem Titel zu tun. Zum Teil hatte ich das Gefühl, ich hätte ein anderes Buch in der Hand. Außerdem war das Ende so vorhersehbar, dass es mich nicht überraschte.

 

                                                    Fazit

Obwohl ich einen sehr guten Start mit dem Autor hatte, wurde ich mit diesem Teil unfassbar enttäuscht. Die Konstellation von Cyrus und Evie hat mir gefallen, dennoch schafften sie, mich von dem Gesamtbild nicht zu überzeugen. Es gefehlten mir die überraschenden Wendungen. Stattdessen bekommt man alles das geliefert, was man schon oft in anderen Thrillern gelesen hat.





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Dank an den Goldmann-Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars




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