Samstag, 5. November 2011

Vergiss mein Nicht


Vergiss mein Nicht



  • Originaltitel: Kisscut
  • Taschenbuch: 512 Seiten
  • Verlag: Rowohlt; Auflage: 25 (1. Dezember 2005)
  • ISBN-10: 349923243X
  • ISBN-13: 978-3499232435

Inhalt:

Ein heißer Sommertag in Georgia. Auf dem Parkplatz vor der Rollschuhbahn richtet ein Mädchen eine Waffe auf einen Jungen. Die 13-jährige Jenny Weaver ist Patient von der Gerichtsmedizinerin und Kinderärztin Sara Linton. Jeder versucht das Mädchen davon abzuhalten, doch sie besteht darauf, dass die Polizei sie erschießt oder sie würde den Jungen erschießen. Mittendrin ist Jeffrey Tolliver, der Chief von der Grant-County-Polizei. Jenny zählt bis 3 und Jeffrey sieht sich dazu gezwungen  auf sie zu schießen, um den Teenager zu schonen. 

Während Jeffrey sich die Schuld dafür gibt, versucht Sara rauszubekommen, warum Jenny sich das Leben nehmen wollte. Sie entdeckte noch dazu ein totes Baby, welches von Jenny ist. Von wem ist das Baby genau? Doch was Sara bei der Obduktion entdeckt, lässt sie erschaudern.

Jeffrey und Sara nehmen sich dann den Jungen vor. Beide wissen genau, dass Jenny nicht grundlos auf ihn schießen wollte. Mark, ein gutaussehnder 16-jähriger Schüler, wohnt mit seiner kranken Mutter und seinem strengen Vater in einem Wohnwagen. Er hält sich für unschuldig und meint Jenny nur kurz zu kennen. Niemand glaubt ihm ein Wort. 
Mark, der sich von Lena, Detective an Jeffreys Seite, angezogen fühlt, vertraut nur ihr allein. Doch auch Lena wird für´s Erste nicht aus ihm schlau. Er ist viel zu intelligent, um etwas von sich Preis zu geben. Was verbirgt dann seine Schwester? Das Tattoo, welches Mark auf seiner Hand trägt, entdeckt Jeffrey bei einem Mann und erfährt, was sich dahinter verbirgt. Da Jenny sehr oft bei einem Pfarrer war, wird auch er verhört. Auch Jennys Mutter verhält sich merkwürdig. Sie trauert um ihr Kind, aber auf eine gewisse Art und Weise ist ihr Trauer nicht glaubwürdig. Anschließend führt das, was Sara bei der Obduktion entdeckte, zur Mutter hin. Alle sind sprachlos...                         

Kritik:

Als ich 16 Jahre alt war, habe ich dieses Buch gelesen und bin bis heute (17 Jahre alt) von dem Buch begeistert. Es ist zwar lange her, dass ich es gelesen habe, doch ich kann mich trotzdem an alle Details erinnern. Damals habe ich es einfach geschenkt bekommen und dachte mir, warum soll ich das nicht einmal lesen. Kaum habe ich damit angefangen, schon wurde ich mitgerissen. In 3 Tagen habe ich das gesamte Buch verschlungen. Es lässt sich flüssig lesen. Mir gefällt es sehr, wie Karin Slaughter es geschafft hat, alles das, was darin passiert, nicht in die Länge zu ziehen, sondern kurz und präzise zu fassen. Es fing spannend an und wurde auch nicht mit der Zeit lahm. Der Rhytmus der Spannung war geblieben. 

Obwohl "Vergiss mein Nicht" der zweite Teil der Reihe ist, hatte ich keine Probleme mit den Personen. Karin konnte uns ein gutes Bild von den Darstellern vor Augen legen, auch wenn wir wenig über die Vergangenheiten einiger Personen wussten. Es wird aus der Perspektive von drei Personen geschildert: Jeffrey, Sara und Lena. Zwei der Darsteller mussten etwas sehr schlimmes durchmachen. Als ich mir den ersten Teil vornahm, war die Vergangenheit nicht schwer zu erraten, denn Karin schilderte diese auch gut im zweiten Teil, ohne dabei ins Detail zu gehen. 

Als ich das Buch las, wurde es sehr schlimm, dann noch schlimmer bis es zur Krönung kam. Es waren Szenen bei, die sehr ekelerregend sind. Ich musste erst einmal eine Pause einlegen, um einen klaren Kopf zu bekommen.

Mich machte es am Meisten taurig, dass das Mädchen keinen Sinn in ihrem Leben fand. Sie fühlte sich ja regelrecht erschöpft und wollte alldem ein Ende setzen. Ich habe schon viele Bücher gelesen, wo junge Mädchen sich das Leben nahmen, aber keines der Mädchen musste soviel über sich ergehen lassen wie Jenny. Slaughter hat es geschafft, dass man sich in Jennys Lage versetzen kann und in diesem Moment mit ihr fühlt. 

Wenn man sich die Cover ansieht und das Buch zu Ende gelesen hat, ist die Interpretation der Bilder nicht schwer. Wenn ich mir das Hörbuchcover ansehe, sehe ich darin Jenny. 

Seit ich dieses Buch gelesen habe, lese ich regelmäßig die Bücher von Karin Slaughter. Natürlich dürfen sie nicht in meinem Bücherregal fehlen. Ich liebe ihr flüssige Schreibweise. Wenn man erst einfängt ein Buch zulesen, kann man nicht damit aufhören. 

Fazit:

Das Buch ist nicht für schwache Nerven. Also überlegt es Euch dreimal, bevor Ihr es liest. Desto trotz kann ich es jedem Thriller-Fan empfehlen.

(Oktober 2011) 

Die Autorin:

Seit Karin Slaughter mit ihrem ersten Roman „Blindsighted“ (2001, dt.: „Belladonna“, 2003) auf Anhieb die Bestsellerlisten eroberte, zählt die Amerikanerin zu den wichtigsten internationalen Thrillerautorinnen. Seitdem hat Karin Slaughter mit ihren meisterhaften Einzelromanen und der „Grant-County-Reihe“ millionenfach ein begeistertes Publikum für sich gewonnen.
Karin Slaughters Markenzeichen: Stoffe, aus denen Albträume gemacht sind, verpackt in genial konstruierte Handlungen mit glaubwürdig gezeichneten Charakteren. Kurz: Nerven zerfetzende Thrillerkost mit Überraschungseffekt, die den Leser keinen Moment lang aus der Spannung entlässt. Eigentlich müssten ihre Romane mit einem Warnhinweis für Leser mit schwachen Nerven versehen sein, meint The Guardian.
Karin Slaughters unzählige Fans haben sich dennoch noch nie über die schlaflosen Nächte beklagt, die sie ihren Thrillern geopfert haben. Ganz im Gegenteil: Mit jedem neuen Buch wächst der Appetit der Fans auf weiteren Lesestoff aus der Feder der brillanten Autorin.
Ihre Bücher wurden bereits in 30 Sprachen übersetzt und erobern mit schöner Regelmäßigkeit Spitzenplätze der jeweiligen Bestsellerlisten. Mit derzeit über 20 Millionen verkauften Büchern zählt Karin Slaughter heute zu den international gefeierten Stars der Spannungsliteratur.
Karin Slaughter, Jahrgang 1971, wuchs in einer Kleinstadt im US-Bundesstaat Georgia auf und schreibt seit ihrer Kindheit. Die Autorin lebt heute in Atlanta/Georgia.
In ihrem neuesten Thriller „Tote Augen“ führt Karin Slaughter die beiden erfolgreichen Serien "Grant-County" und "Will Trent" zusammen: Ein gelungener Neubeginn und Start einer sagenhaft guten und sagenhaft spannenden, brisanten Zusammenarbeit von Sara Linton und Will Trent.


    

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