- Originaltitel: Baby Doll
- Broschiert: 352 Seiten
- Verlag: Goldmann Verlag (15. Mai 2017)
- Sprache: Deutsch
- ISBN-10: 3442205204
- ISBN-13: 978-3442205202
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Klappentext:
Lily Risers neues Leben beginnt an einem kalten Winterabend: Nur mit
einem dünnen Schlafanzug bekleidet tritt sie vor die Tür, drückt ihre
Tochter an sich – und rennt los. Weg von dem Haus im Wald, weg von dem
Mann, der sie acht Jahre lang gefangen hielt. Dem Vater ihrer Tochter
Sky, dem Mann, der an diesem Abend zum ersten Mal einen Fehler machte,
als er vergaß, die Tür zu verriegeln. Doch schnell wird klar, dass es
für Lily kein Zurück zur Normalität gibt. Zu viel ist geschehen, zu tief
sind die Wunden, die sie und ihre Familie durch die Entführung
davongetragen haben. Schritt für Schritt tasten sie sich in eine
mögliche Zukunft, ohne zu ahnen, dass die dramatischste Bewährungsprobe
noch vor ihnen liegt. Denn selbst im Gefängnis plant Lilys Entführer
bereits, wie er sie, seine Babydoll, für ihren Ungehorsam bestrafen wird
...
[Grafik/Klappentext: randomhouse.de]
Kritik:
Dieses Buch war ein reiner Cover- und Titelkauf, denn beides
verbirgt etwas Düsteres und Erschreckendes. Welches genau nach meinem Geschmack
ist. Ohne den Klappentext gelesen zu haben, habe ich mich in die Geschichte
gestürzt.
Lily Riser wurde mit 16 Jahren entführt und konnte nach 8
Jahren ihrem Entführer entkommen. Doch sie ist nicht alleine, denn sie hat eine
6 Jährige Tochter, Sky. Lily ist bewusst, dass nichts mehr so sein wird wie
früher, aber dass ihr neues Leben so zum Verhängnis wird, hätte sie sich
niemals vorgestellt. Anstatt in Frieden einen Neustart zu beginnen, macht Lily
die Hölle durch. Dazu hat sie noch die Angst, ihr Entführer könnte kommen und
sie und ihre Tochter holen.
Auf der anderen Seite lernen wir die Sicht von Abby und Eva
kennen. Abby ist die Zwillingsschwester von Lily. Beide sind nicht nur
Schwestern, sondern auch beste Freundinnen, die alles für einander tun würden.
Eva ist Lilys Mutter und kann es kaum glauben, dass ihre Tochter nach 8 Jahren
zurückgekehrt ist. Beide Frauen haben die Hoffnung an Lilys Rückkehr nie verloren,
dennoch haben Mutter und Tochter viele Opfer bringen müssen und sind bis an
ihre Grenzen gegangen.
Und zu guter Letzt erfahren wir was in dem Kopf von unserem
Entführer abgeht.
Die Handlung war grandios! Aus dem Grund konnte ich das Buch
kaum aus der Hand legen. Durch die kurzen Kapitel und die Perspektivenwechsel
wollte ich immer wissen, was der nächste Protagonist denkt und wie es weiter
geht.
Es war grausam was Lily und ihre Familie durchmachen musste.
Lily ist in dem Haus und ihre Familie sind „im Freien“ durch die Hölle
gegangen. Ich als Leser habe zum ersten Mal so richtig erlebt, was eine
Entführung für Folgen mit sich bringt: Es zerstört sowohl das Opfer als auch
die Angehörigen psychisch und physisch.
Von dem Schreibstil der Autorin brauche ich nicht zu
sprechen, denn Hollie Overton gehört zu den besten Autoren überhaupt. Sie
verzichtet auf jegliches drum herum und kommt gleich zum Punkt. Das Setting hat
sie kurz beschrieben, so dass ich mir ein Bild von allem machen konnte. Doch
umso mehr Wert legte sie auf die Emotionen und den Schmerz der Protagonisten.
Sie wusste immer aufs Neuste, wie sie dem Leser die innerliche Qual der
einzelnen Charaktere vermitteln kann.
So sehr ich das Buch auch mochte, muss ich einige
Kritikpunkte nennen, die mich störten. Als Lily zu Hause war erfuhr man was sie
durchmachen musste, wie sie ihr Leben auf die Reihe bekommen wollte und welche
Fortschritte sie machte. Leider erfuhr man kaum was über ihr Leben in dem Keller.
Sie erwähnte alles kurz gegenüber der Polizei, doch auf genaue Details wurde
nicht eingegangen. Ebenso erfuhr ich mehr über die Mutter und Abby als über den
Entführer. Seine Sicht hätte mich da sehr interessiert. Was hat er empfunden,
als er gesehen hat, dass Lily und Sky nicht mehr in der Hütte waren. Ein Satz
von ihm hatte bei mir Gänsehaut ausgelöst und ich war bis zum Schluss gespannt,
wann diese eine Sache passiert. Als das Buch zu Ende war, fragte ich mich, wo
es geblieben ist.
Fazit:
Das Buch fing als spannungsgeladener Psychothriller an und
endete als trauriges Familiendrama. Mit vielen Schicksalsschlägen und einem
grandiosen Schreibstil schaffte die Autorin den Leser in ihren Bann zu ziehen.
Doch dieser Bann löste sich zum Ende hin, als dieses sehr unerwartet und
unspektakulär wurde. Eine Geschichte mit einem sehr starken Anfang und einem
eher ruhigen Abschluss.
Die Autorin:
Hollie Overton wuchs zusammen mit ihrer Zwillingsschwester bei ihrer
Mutter auf. Erst spät erfuhr sie, dass ihr Vater ein Mitglied der
kriminellen Overton Gang war, die in den 1960ern in Texas zu
zweifelhaftem Ruhm gelangte, und dass er sogar mehrere Jahre wegen
Totschlags im Gefängnis saß. Die Erfahrungen ihrer Kindheit und Jugend
haben sie stark geprägt und sind auch in ihren Debütroman »Babydoll«
eingeflossen. Als Drehbuchschreiberin war Hollie Overton an
erfolgreichen TV-Formaten wie zum Beispiel »Cold Case« beteiligt. Hollie
Overton lebt mit ihrem Mann in Los Angeles und schreibt bereits an
ihrem nächsten Roman.
Vielen Dank an den Goldmann-Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars
Hallo!
AntwortenLöschenIch war auch von "Baby Doll" begeistert und obwohl außen drauf Roman steht, war das Buch wesentlich spannender als viele mit Thriller gekenntzeichneten Bücher! ich warte schon sehnsüchtig auf das zweite Buch der Autorin.
Liebe Grüße
Martina
https://martinasbuchwelten.blogspot.co.at/
Guten Abend:)
AntwortenLöschenich bin gerade auf deinen Blog gestoßen und bin echt total begeistert wie hübsch es hier aussieht. Alles sehr stimmig, gefällt mir :)
Das Buch kannte ich noch gar nicht muss ich zugeben hört sich aber total gut an. Deine Rezension macht auf jeden Fall Lust mehr davon zu lesen und ist auch genau mein Geschmack.
Danke für den Tipp!
Gerne bleibe ich noch als Leserin auf Deinem Blog:)
Liebe Grüße
Andrea
P.S. vielleicht hast Du auch mal Lust mich besuchen zu kommen?
http://www.printbalance.blogspot.de