- Originaltitel: The Guardians
- Gebundene Ausgabe: 448 Seiten
- Verlag: Heyne Verlag (2. März 2020)
- Sprache: Deutsch
- ISBN-10: 3453272218
- ISBN-13: 978-3453272217
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Klappentext
In Seabrook, Florida wird der junge Anwalt Keith Russo erschossen. Der
Mörder hinterlässt keine Spuren. Es gibt keine Zeugen, keine
Verdächtigen, kein Motiv. Trotzdem wird Quincy Miller verhaftet, ein
junger Afroamerikaner, der früher zu den Klienten des Anwalts zählte.
Miller wird zum Tode verurteilt und sitzt 22 Jahre im Gefängnis. Dann
schreibt er einen Brief an die Guardian Ministries, einen
Zusammenschluss von Anwälten, die es sich zur Aufgabe gemacht haben,
unschuldig Verurteilte zu rehabilitieren. Cullen Post übernimmt seinen
Fall. Er ahnt nicht, dass er sich damit in Lebensgefahr begibt.
[Klappentext/Grafik: randomhouse.de]
Kritik
Das Thema „Rassismus“ ist in Amerika sehr umstritten und
beweist in aktuellen Fällen wie dem von George Floyd die Unendlichkeit des
Hasses.
Genau dies thematisiert John Grisham in seinem aktuellen
Justiz-Thriller. Da dies mein erster Grisham war, waren die Erwartungen umso
höher.
Ein zu Unrecht beschuldigter dunkelhäutiger Mann, Quincy Miller,
steht vor Gericht, weil er ein Verbrechen begangen habe. Hinzu kommt, dass die
Jury aus Weißen besteht und er im Fall eines Schuldspruches das Todesurteil
erhalten kann. Doch die einzige Hoffnung findet er in der Gruppe „Guardian
Ministries“, denn nach seinem Brief glaubt diese an seine Unschuld. Daher
schließen sich Cullen Post und seine Kollegen zusammen und tun alles in ihrer
Macht stehende, um Quincy zu
rehabilitieren. So beginnt der Kampf um Leben und Tod…
Während des Lesens merkt man, dass Grisham als Anwalt
praktizierte, er konnte dem Leser das Rechtsystem in Amerika sehr detailreich
und authentisch vermitteln. Vieles war wahnsinnig interessant, so dass man mehr
erfahren wollte. Man begleitet Cullen und seine Kollegen aus der Kanzlei auf
dem Weg zur Beweisführung. Dieser hat erschreckende und emotionale Höhen und
Tiefen.
Der Schreibstil war große Klasse, denn durch die
Ich-Perspektive von Cullen und die Erzählung im Präsens konnte ich mich sehr
gut in Cullens Sicht hineinversetzen und sein Handeln nachvollziehen. Zudem war
es sehr flüssig und realistisch beschrieben, so dass man das Setting und jede
Situation genau vor Augen hatte. So wurde das Buch zu einem nervenauftreibenden
Leseerlebnis.
Die Protagonisten waren sehr authentisch und ich konnte
gerade mit dem zu Unrecht beschuldigten mitfühlen. Es war erschreckend was ihm
vorgeworfen wurde und welche Konsequenzen dies für ihn hatte, nur weil er nicht
dem Menschenbild entsprach.
Fazit
Es ist ein erstklassiges Meisterwerk, welches die Lücken im
amerikanischen Rechtsystem und Rassismus behandelt. Großartige Umsetzung der
Grundidee mit gut ausgearbeiteten Protagonisten und einem einwandfreien
Schreibstil.
© Michael Lionstar |
Der Autor
John Grisham hat über dreißig Romane geschrieben, die ausnahmslos
Bestseller sind. Zudem hat er ein Sachbuch, einen Erzählband und sieben
Jugendbücher veröffentlicht. Seine Bücher wurden in mehr als vierzig
Sprachen übersetzt. Er lebt in Virginia.
Vielen Dank an den Heyne -Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars
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