Montag, 20. April 2020

[Rezension] One of US is lying



 


  • Originaltitel: One of Us is lying
  • Gebundene Ausgabe: 448 Seiten
  • Verlag: cbj (26. Februar 2018)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 9783570165126
  • ISBN-13: 978-3570165126
  • Link zum cbj-Verlag [*KLICK*] amazon [*klick*] und Thalia [*klick*]

 Klappentext
Eine Highschool, ein Toter, vier Verdächtige ...

An einem Nachmittag sind fünf Schüler in der Bayview High zum Nachsitzen versammelt. Bronwyn, das Superhirn auf dem Weg nach Yale, bricht niemals die Regeln. Klassenschönheit Addy ist die perfekte Homecoming-Queen. Nate hat seinen Ruf als Drogendealer weg. Cooper glänzt als Baseball-Spieler. Und Simon hat die berüchtigte Gossip-App der Schule unter seiner Kontrolle. Als Simon plötzlich zusammenbricht und kurz darauf im Krankenhaus stirbt, ermittelt die Polizei wegen Mordes. Simon wollte am Folgetag einen Skandalpost absetzen. Im Schlaglicht: Bronwyn, Addy, Nate und Cooper. Jeder der vier hat etwas zu verbergen – und damit ein Motiv...
[Klappentext: randomehouse/cbj.de]

Kritik
Als großer Thriller-Fan war ich umso erfreuter darüber, ein Jugendbuch aus diesem Genre zu lesen. Das Cover mit dem hervorstechen Titel ist ein Blickfang und der Klappentext klang sehr vielversprechend. 

Baynview, Kalifornien, an einem warmen Sommertag werden 5 Jugendliche zum Nachsitzen verdonnert. Doch ein Schüler kommt bei einem „Unfall“ ums Leben. Als dann ein Post 4 Gründe für den Tot des Schülers liefern, geraten die 4 Nachsitzenden ins Visier der Polizei. So verbünden sich die Schüler, um ihre Unschuld zu beweisen…

Als ich das Buch beendete, blieben mir die Protagonisten mit all ihren Sorgen, lange in Erinnerung. In der Geschichte fehlt es an nichts. Im ersten Moment wurde es spannend und mitreißend, im nächsten war es humorvoll, emotional und dramatisch.
Der Schreibstil der Autorin war sehr flüssig und mitreißend. Die Protagonisten waren authentisch und sympathisch, so dass mir kein Charakter einfällt, der mich nicht berührte. Alle waren auf ihre Art einzigartig und lagen mir am Herzen.
Die Handlung wird aus der Ich-Perspektive und in der Gegenwart jeweils von einem der 4 Schüler berichtetet.

Simon versucht mit seiner App „About That“ nicht nur die Aufmerksamkeit aller Schüler zu erlangen, sondern auch ihre schlimmsten Geheimnisse an Tageslicht  zu bringen. So macht er sich zum Feind der gesamten Schule. Als ausgerechnet er während des Nachsitzens durch einen allergischen Schock ums Leben kommt, kommen nun Brownyn, Addy, Cooper und Nate als Rächer ins Visier.

Brownyn ist eine Streberin wie im Bilderbuch. Wäre da nicht ein Vergehen, das sie ihre gesamte schulische Laufbahn und Zukunft kosten könnte. Ausgerechnet Simon ist derjenige, der ihr Geheimnis kennt und es kurz nach seinem Tod an die Öffentlichkeit bringt.
Sie ist eine starke Persönlichkeit, die nur ihre Zukunft in Yale vor Augen hat. Ich mochte sie sehr, denn sie wusste stets, wie sie sich in welchen Situationen zu verhalten hat. Ihre hartnäckige und fürsorgliche Art schätzte wusste ich sehr zu schätzen.  

Die 17jährige Addy führt mit ihrem Freund an ihrer Seite eine schöne Jugend, wäre da nicht ein kleines Geheimnis, welches niemals an Licht kommen darf. Besonders ihre Abneigung gegen einen gewissen TJ, bei dem ihr speiübel wurde, weckte besonders mein Interesse. Da stellte ich mir die Frage, ob es einen Zusammenhang zwischen den beiden und dem Post gab. Sie brachte unter den Schülern die größte Veränderung mit. Zum einen war sie sich bzgl. ihrer Beziehung nun unsicher und zum anderen zählte sie nicht mehr zu den Beliebten, so dass sie nun lernen musste, wer ihre wahren Freunde sind. Sie tat mir sehr leid, denn sie konnte nicht mit den Anschuldigungen und dem Getuschel umgehen.

Cooper ist mit seinem Südstaatenakzent nicht nur ein Frauenschwarm, sondern ein talentierter Spieler, dessen Karriere durch den Post von Simon ruiniert wird. Aber es ist nicht das einzige, was er verbirgt. Cooper hat eine harte Schale, aber einen weichen Kern. Er ist eine herzensgute Person, die loyal und hilfsbereit ist.

Nate führt ein gefährliches Leben. Als Drogendealer ist er auf Bewährung draußen, daher darf er sich keinen Fehler erlauben. Wäre da nicht Simon, der mit seinem Post ein direktes Ticket für eine Gefängniszelle liefert. Anfangs versucht er alles locker zu sehen, bis er als einziger ins Visier gerät. Von da an schließt sich Nate den anderen an, um nicht zu Unrecht verhaftet zu werden. Er stellt den Bad-Boy da, der sich nichts aus den Tuscheleien macht. Ich konnte sowohl seine gleichgültige als auch die weiche Seite sehr gut leiden.

Das Buch war einfach großartig. Es gab keinen Moment, an dem ich mich langweilte. Im Gegenteil: Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Mit jedem Kapitel und Charakter wirft die Autorin dem Leser kleine Geheimnisse zu, die mich neugieriger machten, so dass ich unbedingt weiter lesen musste. Die Spannung baute sich von Kapitel zu Kapitel immer weiter auf. Das Ende war unvorhersehbar und gut abgerundet.

Fazit
Ein Jugendthriller für jede Altersgruppe. Die Autorin liefert dem Leser spannende, emotionale und humorvolle Momente. Großartige Umsetzung der Grundidee und Ausarbeitung der Protagonisten. Große Leseempfehlung.
Karen M. McManus
© Kaitlyn Litchfield Photography

Die Autorin
 Karen M. McManus Debütroman »One of us is lying« stürmte auf Anhieb die Bestsellerlisten, so wie auch »Two can keep a secret« und »One of us is next«. Ihre Romane wurden in über 40 Länder verkauft und sind internationale Bestseller; »One of us is lying« wurde für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2019 nominiert. Karen M. McManus wohnt in Massachusetts und hat ihren Master-Abschluss in Journalismus an der Northwestern University gemacht.






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Vielen Dank an den cbj -Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars

 

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