- Originaltitel: The Captives
- Gebundene Ausgabe: 304 Seiten
- Verlag: Penguin Verlag (16. März 2020)
- ISBN-10: 3328600191
- ISBN-13: 978-3328600190
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Klappentext
Frank erkennt sie auf Anhieb. Die Haare, der Gang, das Lächeln – sie hat
sich nicht verändert. In der Highschool war er unsterblich in dieses
Mädchen verliebt. Damals hat sie ihn keines Blickes gewürdigt. Nun steht
Miranda in ihrer gelben Gefängniskluft vor ihm, wegen kaltblütigen
Mordes zu 52 Jahren Haft verurteilt. Frank ist ihr als Psychologe
zugewiesen, müsste aber den Fall wegen Befangenheit abgeben. Doch Frank
trifft eine fatale Entscheidung mit gefährlichen Konsequenzen für beide …
[Klappentext: randomhouse.de]
Kritik
Sowohl der Klappentext als auch die zahlreichen positiven
Kritiken von Zeitungen und Autoren waren der Grund, weshalb ich das Buch
unbedingt lesen musste. Daher habe ich alles stehen und liegen gelassen, um
meine gesamte Aufmerksamkeit dem Buch zu widmen.
Leider wurde ich enttäuscht. All die Spannung und
unerwarteten Wendungen, die der Klappentext versprach, wurden mir nicht
geboten. Ich fand während des Lesens wenige Zusammenhänge, denn es passierte in
dem einen Moment etwas und ich stellte mir die Frage, in welchem Zusammenhang
dies angesprochen wurde. Zeitweise wurden Informationen in den Raum geworfen,
die nicht von Bedeutung waren.
Es wurde kaum Spannung aufgebaut, so dass ich am Ball blieb.
Ich hoffte auf Momente, die mich packen
und nicht loslassen. Oftmals war es einfach langatmig und wich von dem
Klappentext ab.
Die Handlung wird abwechselnd aus der Sicht von Miranda und Frank erzählt. Dies empfand ich als positiv, um die Protagonisten und ihr Handeln besser zu verstehen
Die Protagonisten wurden nicht gut ausgearbeitet, so dass
ich ihr Handeln nachvollziehen könnte.
Miranda Greene ist für 52 Jahren verurteilt worden. Den
Grund dafür liefert die Autorin erst in den letzten 50 Seiten. Dementsprechend
konnte ich sie nicht für unschuldig oder schuldig halten, auch wenn sie ständig
von ihrer Unschuld sprach.
Ich empfand sie als eine hinterlistige Persönlichkeit, die
nicht wusste, was sie wirklich möchte und mit der ich nicht befreundet sein
möchte. Daher fragte ich mich, ob Frank ihr wahres Ich nicht erkennen möchte. Zum
Ende hin wurde sie mir unsympathischer und nervig.
Ansonsten war sie mir ein großes Rätsel, denn sie berichtete
mehr über den Gefängnisalltag, als über sich selbst. Ich lernte ihre
Freundinnen kennen und die Wärter kennen, aber kaum ihre Beziehung zu ihrem
Therapeuten, Frank.
Frank dagegen wurde von seinen Gefühlen zu Miranda
getrieben. Er war einfach blind und naiv vor Liebe. Im Vergleich zu Miranda
mochte ich ihn, denn er konnte nichts für Mirandas hinterlistige Art, die ihn
dann ins Verderben ritt. Auch ihn hatte die Autorin schwach beschrieben, so
dass sie ihn hätte besser ausarbeiten können.
Das Buch endete leider zu schnell. Ich musste das Ende ein zweites
Mal lesen, um ihn nachzuvollziehen. Die Autorin versuchte mit wenigen Wendungen
ein wenig Spannung aufzubauen. Die Anspannungen und die Ängste wurden von der Autorin gut rübergebracht.
Fazit
Das Buch war sehr langatmig und stockend. Die Handlung und
die Protagonisten haben sich nicht entwickelt, so dass es immer spannender und
authentischer sein würde. Trotz einiger Wendungen fehlte mir die Portion
Thrill.
Die Autorin
Debra Jo Immergut ist Journalistin und war in den 1990ern
Korrespondentin für das Wall Street Journal in Berlin. Zudem
unterrichtet sie Kreatives Schreiben, u.a. seit vielen Jahren in
Strafanstalten. Ihre Erfahrungen haben sie zu ihrem Debüt, »Die
Gefangenen«, inspiriert, das in den USA viele begeisterte Leserinnen und
Leser fand und von der New York Times mit dem Prädikat »Bester
Spannungsroman des Jahres« ausgezeichnet wurde. »Die Gefangenen«
erscheint in einem Dutzend Länder.
Vielen Dank an den Penguin -Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars
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