Klappentext
Vor fünf Jahren wurde der hoch angesehene Dr. Martin Bell in seiner
Auffahrt erschossen. Der Täter blieb unbekannt. Nun bitten Martins
verzweifelte Eltern Laurie Moran um Hilfe: Sie soll die psychisch labile
Witwe, die sie für die Schuldige halten, ihrer gerechten Strafe
zuführen. Laurie gräbt sich immer tiefer in die erschütternden
Zusammenhänge und bemerkt dabei gar nicht, dass sie selbst ins Visier
eines Stalkers geraten ist. Eines Stalkers, dessen Hass auf sie keine
Grenzen zu kennen scheint.
[Grafik/Klappentext: randomhouse.de
Kritik
Gemeinsam mit der talentierten Autorin Alafair Burke verabschiedete sich Mary Higgins Clark
(1927-2020) von ihren treuen Fans. Unter ihnen gehörte auch ich. Daher
habe ich mir bei diesem Werk sehr viel Zeit genommen.
Wir lernen den Arzt, Martin Bell, kennen, der in seiner
Einfahrt erschossen wurde. Die Polizei ist ratlos und findet einfach keinen
Verdächtigen. Einzig die psychisch kranke Witwe von Martin, Kendra, gerät ins
Visier von dessen Familie. Niemand anderes übernimmt den Fall als die
TV-Produzentin Lauren Moran, die durch die Ernennung ihres Partners zum Richter
und ihre anstehende Heirat reichlich um die Ohren hat…
Die Autorin konnte die Entwicklung der Protagonisten
großartig aufbauen. Jeder war auf seine Art einzigartig. Besonders Lauries spitzige
und feinfühlige Vorgehensweise rückten sie ins gute Licht. Zudem gefiel mir die
Beschreibung der zwischenmenschlichen Beziehungen und Probleme der
Protagonisten. Kendra war ein interessanter Charakter, denn ihr psychischer
Zustand wurde realitätsnah rübergebracht. Während Martins Familie denkt, dass
sie psychisch labil ist, ist es eher die Angst um ihre beiden Kinder.
Ich konnte mir jeden
Protagonisten bildlich vorstellen. Genau
dies ist der Autorin sehr gut gelungen.
Obwohl ich mir einen spannenden und abgerundeten Abschluss
erhoffte, wurde ich leider nicht zu 100% überzeugt. Das Buch sollte ein
Thriller sein, welches für mich eher in die Richtung Krimi ging. Zudem konnte mich
die Geschichte nicht in seinen Bann reißen, denn der Anfang war etwas langatmig
und das Ende enttäuschte mich wahnsinnig. Die Dialoge hätten intensiver und ausschlaggebender
sein können.
Es fehlten mir die psychologischen Irreführungen und die
Wendungen, die ich oftmals in den Vorgänger vorfand.
Fazit
Die Autorin hatte definitiv mehr Potential, welches sie
nicht ganz ausschöpfte. Die mangelnde Spannung und das misslungene Ende machten die
Geschichte zu keinem Pageturner.
Die Autorin
© Gunter Glücklich |
Vielen Dank an den Heyne -Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars
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